Kosmische Evolution


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 24 April, 2012 um 19:18:24

S.g. Forumteilnehmer,

Von Anbeginn des Universums ist eine Tendenz zu erkennen, dass sich Materie spontan zu immer heterogenen Systemen organisiert hat. Das anfängliche Universum scheint zumindest durch die ganz präzise Festlegung der Naturkonstanten, wie der Kernkräfte, der Lichtgeschwindigkeit usw. mit Eigenschaften hervorgegangen zu sein, welche gute Voraussetzungen für das spätere Entstehen von Leben darstellten. Es spricht einiges dafür, dass das Universum am Anfang streng geordnet und minutiös geregelt wurde. Man spricht von einem Grad höchster Ordung bzw. einem ordnenden Prinzip.

Die Entwicklung der Materie beginnt mit der Bildung des ersten Elements, dem Wasserstoff. Er ist der "Urstoff" aus dem der größte Teil der Materie unseres Universums besteht. Alle Sonnen bestehen zu einem großen Teil aus Wasserstoff. Alles begann mit diesem Element und es ist eine der Erstaunens wertesten Tatsachen, dass daraus im Laufe von Milliarden von Jahren unter der Einwirkung der Naturgesetze alles hervorgegangen ist, was wir um uns wahrnehmen, einschließlich uns selbst. Das einfach gebaute Wasserstoffatom hat also die Möglichkeiten eines ganzen Universums enthalten!
Wie bekannt gibt es 92 natürliche Elemente, welche mit zunehmenden Atomgewichten in einer Tafel aufgelistet sind. Die Atomgewichte der einzelnen Elemente korrespondieren mit der Anzahl der Protonen und Elektronen.
Das zweite Element nach dem Wasserstoff ist das Helium, welches schon beim Urknall vorhanden war und bei der Gewinnung der Sonnenenergie in einem mehrstufigen atomaren Fusionsprozess entsteht. Details dazu würden einer ausführlichen Schilderung bedürfen. Aber auch die übrigen Elemente sind nach und nach im Inneren von Sonnen entstanden. Nachdem der Vorrat des Wasserstoffs zu Ende geht und die Fusionstätigkeit nachläßt, wird der Stern instabil, weil der Einfluss der Gravitation der eigenen Sonnenmasse stark zunimmt. In massereichen Sternen kommt es bei einsetzenden Kontraktionen zu enorm hohen Temperaturen bei denen immer neue Prozesse der Energiegewinnung in gang gesetzt und immer weitere Elemente erzeugt werden. Es entstehen dabei Temperaturen von mehreren Hundert Millionen Grad!
Wenn irgendwann alle Kernbrennstoffe des Sterns verbraucht sind, fallen die inneren Bereiche in sich zusammen. Bei massereichen Sternen endet dieser Gravitations- Kollaps oder atomarer Zusammenbruch in einer gewaltigen Explosion, einer Supernova, wonarch der Stern entweder als Weißer Zwerg, als Neutronenstern oder als Schwarzes Loch vorliegt. Letztere besteht nur mehr aus Gravitation und Strahlung. Dies bedeutet, das "sterbende" Sterne einen beträchtlichen Teil ihrer Masse, angereichert durch neu entstandene Elemente in den interstellaren Raum zurückgeben. Man nimmt an, dass im Verlauf mehrerer Sterngenerationen alle Materie in atomarer bzw. molekularer Form entstanden ist. Auch unsere Erde besteht aus diesem "Sternenstaub" längst vergangener Sterngenerationen. Nichts von all dem, was unsere alltägliche Welt ausmacht, hätte ohne dieser gewaltigen kosmischen Prozesse entstehen können. Letztlich sind auch wir Menschen aus diesem "Sternenstaub" und sind deshalb "Kinder des Weltalls" wie HvD sein Buch betitelt hat.
Die kosmische Evolution war also die Voraussetzung für die folgende chemische und biologische Evolution. Mehr darüber später.

Mit den besten Grüßen

Helmut Pfeifer




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