Kinder des Weltalls- eine Betrachtung


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 27 September, 2006 um 21:13:12

Hallo!

Vorab so viel : Ich habe einige sehr gute Beiträge gelesen, welche zu kommentieren recht spannend wäre, obwohl ich kaum etwas an ihnen auszusetzen hätte. Aber leider fehlt mir die Zeit dazu ( bin in Pension), weil ich zunächst eigene Beiträge beisteuern möchte. Dabei möchte ich einmal mit "banal" erscheinenden Dingen starten.
Ich finde dieses Buch "Kinder..." deswegen so interessant, weil es bei der Bildung eines Weltbildes hilft, sich der relevanten zeitlichen und räumlichen Größenordnungen bewusst zu werden. Nehmen wir zunächst die räumliche Komponente her:
H.v.D. bezeichnet unsere Erde treffend als "Bühne", auf der sich u.a. die Geschichte der Menschheit abspielt.
Im Verhältnis zur Größe unserer Galaxie ( ganz zu schweigen zu der unseres Universums) ist dies eine winzige Kugel, scheinbar frei schwebend in einem grenzenlosen Raum. Schon aus der Distanz einer Raumsonde ist erkennbar, dass unsere Ökosphäre, der Raum, der von Leben sozusagen "benutzbar" ist, in Wahrheit ein winziger lebenserhaltender Bezirk von Licht und Wärme ist, der hauchdünn über den Planeten gezogen ist. Unser Gefühl der Geborgenheit und Beständigkeit in die uns so vertrauten und gewohnten Umwelt ist in Wirklichkeit eine Illusion. Ganz allgemein kann gesagt werden, dass eine feine Balance zwischen stabilen und nicht stabilen Kräften im Kosmos diesen zusammen- und in Ordnung halten.
Mir gefällt wie H.v.D den Begriff " Naturwissenschaft" u.a. so definiert, das sie letztlich den Versuch des Menschen darstellt, Klarheit über seine eigene Rolle zu finden bzw. seine Stellung im Ganzen zu ergründen. Daher ist für ihn Naturwissenschaft auch ein Weg zum menschlichen Selbstverständnis.
Lange sprach man von der Isoliertheit der Erde in einem unermesslich großen, leeren und menschenfeindlichen Kosmos. Dass dieses Weltbild sich als falsch herausgestellt hat, sind durch die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse belegt.
Die Vorgänge im Weltall, und das ist das "Credeo" dieses Buches, sind im Gegenteil von grosser Bedeutung für uns und unseren grundlegenden Lebensbedingungen. H.v.D nennt sie die " großartigsten und faszinierendsten" Einsichten der modernen Erd- und Himmelskunde. In Wirklichkeit scheint alles eng miteinander verknüpft, das Größte mit dem Kleinsten, das uns allernächste noch mit dem an den Grenzen des für uns beobachtbaren Universum befindliche. Ich habe einmal etwas von einem Hologramm gelesen, welches das Universum letztlich darstellen könnte. Aber das ist eine eigene Geschichte.
Es sind etliche Entdeckungen und Forschungsergebnisse, die den Inhalt dieses Buches bilden. Das Problem besteht nun im "Zueinanderpassen" der Resultate methodisch so verschiedener Disziplinen zu einem einheitlichen Weltbild, welches die Gesamtstruktur der Welt erst sichtbar und halbwegs begreifbar macht.Der Vergleich mit einem Puzzlespiel scheint mir durchaus vertretbar. Ich glaube, das gelingt H.v.D zumindest in übersichtlicher Art ganz gut und speziell hier haben seine grundsätzlichen Aussagen auch heute noch seine Gültigkeit. Wer ins Detail gehen möchte, muss entsprechende Fachliteratur studieren.

Grüsse und bis zum nächsten Mal!

Helmut Pfeifer





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