Abgeschickt von Dr.Lütgemeier am 15 November, 2006 um 21:25:08
Antwort auf: Re: Die Zeit, korrigiert von Helmut Pfeifer am 10 November, 2006 um 19:28:42:
Guten Abend-
ich habe es eher umgekehrt gedacht: nicht das Sprechen (ob langsam oder schnell) hat einen Einfluß auf das Zeitempfinden, sondern das Zeitniveau, das sich aus der Kombination aus genetisch bedingter und durch Umwelt/Lernprozesse modifizierter Erfahrung als Subjektives ergibt, hat Einfluß auf bzw. erzeugt den Sprechfluß.
Wer unabsichtlich sehr langsam spricht (also nicht anders kann), dessen Denkprozesse werden auch "langsamer" laufen. Dies aber hat doch direkt mit dem Bewußtsein zu tun. Pharmakologische Beeinflussungen zeigen ebenfalls Wirkungen auf Bewußtsein, Zeitempfinden und Reaktions (Sprech)-fähigkeit.
Ist nur so ein Gedanke, der mich seit langer Zeit immer mal wieder beschäftigt hat. Warum sollten alle (!) Menschen den Verlauf der ZEit unter gleichen Umständen (also gleiche Kurzweil, gleiche "Erfüllung") exakt gleich empfinden? Vielleicht hat jeder seine eigene (neurophysiologisch determinierte) Zeitlichkeit. (?)