Re: Ein weiterer, düsterer Aspekt, - so so


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 11 Januar, 2008 um 19:57:36

Antwort auf: Re: Ein weiterer, düsterer Aspekt, - so so von H.Heim am 16 Dezember, 2007 um 18:31:06:

: Hallo Herr Heim, Herr Boente,
S.g. Diskussionsteinehmer!

Nach einer längeren Weihnachtspause möchte ich nochmals auf die Diskussion zurückkommen. welche Mitte Dez.07 geführt worden ist. Es ging um Gottesglaube, um Atheismus etc.

Bezüglich meines Beitrages vom 15. 12. muss ich mich selbst korrigieren. Diese Korrektur bezieht sich vorallem auf meine Aussage "man sollte Gott nicht a priori ablehnen" und auf das Wort "Nachdenken".
Also mit "Nachdenken" allein wird man sicher bei der Suche nach einem transzendenten Wesen nicht weit kommen. Es erfordert schon ein umfangreiches und sehr langes Studium vieler Aspekte, um entweder zu dem einen oder anderen Schluss zu kommen. (Ich persönlich tendiere eher zu sagen, eine gewisse Neigung zu der einen oder anderen Ansicht zu entwickeln.) Da stehe ich nach wie vor im Gegensatz zu Ihnen und Hrn. Boente, da Sie eine Ja/Nein Entscheidung bevorzugen.

Zu meinem statement "Gott ablehnen" muss ich bekennen, dass das nicht richtig ist, weil man einen nicht klar definierten Begriff gar nicht "ablehnen" kann. Wie Herr Boente in seinem Beitrag richtig festgestellt hat, beinhaltet der Begriff Gott verschiedene Facetten.( Er sprach von einem Sammelbegriff) Wie ich schon erwähnt habe, ist unsere Alltagssprache zu ungenau, um diesen Begriff richtig präzisieren zu können.

Ich frage mich, ist daher der Schluss zulässig, dass ein Atheist ein Mensch sein muss, der den Begriff "Gott" als Sammelbegriff, also in all seinen Ausprägungen kategorisch ablehnt?
Auf der anderen Seite, wenn ich es richtig verstanden habe, ist es einem Atheisten schon "erlaubt", an eine "Wirklichkeit" oder eine "Welt" jenseits der menschlichen Erkenntnisfähigkeit zu glauben bzw. sie für zumindest vorstellbar zu halten! ( HvD nannte dies eine innerweltliche Tranzendenz, die mit der theologischen noch nichts zu tun hätte.)
Auch beinhaltet meines Erachtens das Empfinden von Bewunderung für die Natur und all ihrer Erscheinungsweisen noch keinen "Gottesglauben".

Erst wenn ich die Welt und alle ihre Lebewesen für eine rein göttliche Schöpfung ansehe, bin ich wahrscheinlich ein gläubiger Mensch. Der Glaube an die biblische Geschichte allein kann es doch nicht sein, was einen "gläubigen" Menschen zu einem solchen macht,oder?

Man sieht, eine Trennlinie zwischen gläubigen und nicht gläubigen Menschen ziehen zu wollen, ist gar nicht so einfach.

Die Astrophysik, welche sich mit der Entstehung der Materie und ihren Eigenschaften befasst,hat bereits mit ihren Erfahrungen die Grenzen
unserer Erkenntnisfähigkeit erreicht,wo wir beginnen, uns mit vagen Theorien und Vermutungen im Bereich des Metaphysischem zu bewegen.
Damit möchte ich mich das nächste Mal beschäftigen, um doch einige Teilnehmer dieser Diskussion "nachdenklich" zu stimmen!

Ein Spruch von j.W.von Goethe zum Schluss:
"Der Glaube ist nicht der Anfang, sondern das Ende alles Wissens."
Eine sehr weise Aussage!

Mit besten Grüßen

Helmut Pfeifer




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