Re: Der Beginn des Universums-Zufall oder Absicht?


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 01 Februar, 2008 um 15:52:29

Antwort auf: Re: Der Beginn des Universums-Zufall oder Absicht? von Helmut Pfeifer am 23 Januar, 2008 um 16:40:11:

: : Lieber Herr Boente, S.g. Forumsbesucher- und Teilnehmer,

Wenn man den Evolutionsverlauf betrachtet,so erkennt man grundsätzlich folgendes:
Die Bewegung verläuft von der Einheit zur Vielfalt, indem sie aus Unordnung Ordnung schafft und immer komplexere Organisationsstrukturen entwickelt. So wurde "Leben", wissenschaftlich gesehen, als "neue Systemgemeinschaft" materieller Systeme definiert.
Ist dies der Tendenz der Materie zuzuschreiben, sich spontan zu immer heterogenen Systemen zu organisieren? Warum bringt die Natur "Ordnung" hervor? Ist diese präzise Regelung reiner Zufall, oder entspringt sie dem Willen einer ersten "Ursache", einer organisierenden Intelligenz, die unsere gesamte Realität transzendiert?
Beim Versuch auf diese Fragen zumindest ansatzweise eine Antwort zu erhalten, begegnen uns neben dem Gegensatz Ordnung- Zufall auch der Gegensatz Materie und Geist. Kann man in der Materie irgendwelche Spuren des Geistes erkennen? Das ist Gegenstand einer eingehenden Untersuchung, die anzustellen sein wird.

Zunächst möchte ich noch auf die Frage zurückkommen, ob es hinter der sichtbaren Unordnung von Phänomenen doch eine tiefere Ordnung von unendlich höherem Grad gibt.
Auf diese Frage bezogen, möchte ich das berühmte physikalische "Doppelspalt-Experiment zitieren und beschreiben, um welche wesentlichen Erkenntnisse es sich dabei handelt.
Hier eine abgekürzte Beschreibung des Experiments: ( Für alle, die es nicht kennen)
Man stelle sich vor: Hier eine Lichtquelle, dort eine photographische Platte, dazwischen ein Schirm mit zwei parallel angeordneten Spalten. Die Lichtquelle kann nicht nur normales Licht aussenden, sondern auch Lichtteilchen, sog. Photonen, die durch die Spalten auf den Schirm geworfen werden. Projiziert man die Photonen einzeln zu den Spalten, kann unmöglich gesagt werden, welchen Spalt das jeweilige Teilchen passieren und ebensowenig, wo es auf photographischen Platte auftreffen wird. Bewegung und Bahn des Lichtteilchens sind also zufällig und unvorhersehbar. Doch nach etwa tausend "Abschüssen" hinterlassen die Photonen keinen "zufälligen" Fleck auf der Platte, sondern die Gesamtheit der einzelnen Teilchen bildet ein vollkommen geordnetes Muster, bekannt als so genannte "Interferenzstreifen", die schon beim Aussenden von normalem wellenförmigen Licht entstanden waren.( Hell-Dunkel, Hell-Dunkel usw.)
Das bedeutet, dass der "zufällige" Charakter des Verhaltens jedes einzelnen Teilchens in Wahrheit einen Ordnungsgrad birgt, den wir nicht zu deuten vermögen! Ausserdem beweist es den Dualitätscharakter des Lichts, nämlich, dass Licht sowohl aus Wellen, als auch aus Teilchen(Photonen) besteht. Warum ich das behaupten kann, möchte ich als "Quizfrage" an alle richten!

Nun zu dem Thema, das ich vorallem erörtern wollte, nämlich der vermeintlichen Realität aus der die physikalische Welt zu bestehen scheint: aus festen Körpern und leeren Raum. Dies ist die mechanistische Auffassung aus der Newtonschen Ära. Es sind dies Begriffe, die unser Denken beherrschen und die Art darstellen, wie wir die physikalische Welt erfassen.
Doch alles ändert sich, wenn wir das "Universum unseres Lebens" verlassen und in das unendlich "Kleine" eindringen, um nach seinen letzten Bestandteilen zu suchen.
Die Quantenphysik hat u.a. gezeigt, dass die subnuklearen Teilchen keine Eigenschaften aufweisen, die man mit den physikalischen Objekten verbindet. Sie verhalten sich nicht wie feste Teilchen, sondern wie abstrakte Entitäten ( Seinshaftigkeiten), als wären sie von einer anderen Welt.
Und noch eine Erkenntnis hat die Wissenschaftler mehr als verblüfft: Die Materie besteht zum größten Teil aus "Leere". ( Die Leere der Materie) Generell sagt uns die Quantentheorie, dass wir den traditionellen Begriff der Materie- den Begriff einer tangiblen, konkreten, festen Materie aufgeben müssen- wenn wir das Reale verstehen wollen.
Um die Leere in der Materie darzustellen, muss man den Maßstab verändern: Wenn ich etwa das Proton eines Wasserstoffkerns durch einen Stecknadelkopf darstelle, dann beschreibt das um ihn kreisende Elektron eine Bahn, die durch Holland, Deutschland und Spanien verläuft.
Wenn man ein Atom auf eine zweihundert Meter Kugel vergrößert, dann wäre der Kern gerade noch als kleines Staubkorn sichtbar! Das heißt zwischen Atomkern und Atomhülle besteht eine ungeheuerliche Leere.

Beim phantastischen Eintauchen ins Innere der Materie ist den Physikern klar geworden, dass ihre Reis nicht an der Grenze des Kerns endet, sondern in Wahrheit zu dem ungeheuerlich großen Meer jener Kernteilchen führt, die wir pauschal einmal "Hadronen" nennen.

Das Universum scheint nicht nur seltsamer als wir denken, sondern noch viel seltsamer, als wir denken können! Das möchte ich nächstes Mal demonstrieren.

MfG

H.Pfeifer


: Mit besten Grüssen

: Helmut Pfeifer





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