Die "Seltsamkeit" der Quanten


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 22 Februar, 2008 um 19:43:30

S.g. Forumsbesucher,

Bei der Suche nach dem Geist in der Materie, wie ich die letzten Beiträge benannt habe, sind wir am Rand der materiellen Welt angelangt.
Man muss demnach den trügerischen Glauben aufgeben, dass der Stoff des Universums letztlich aus etwas "Festem" bestehen würde.
Die Quantentheorie hebt den Unterschied zwischen "Feld" und "Teilchen" auf und damit auch den Unterschied zwischen dem, was materiell und dem was nicht materiell ist.
Jenseits der Grenze dessen, was wir "physikalische Realität" nennen, ist "Nichts", oder besser gesagt: nichts Greifbares. Eine physikalische Substanz scheint nicht mehr notwendig zu sein, um diese tiefe Ordnung zu tragen, die wir um uns herum feststellen. Die Basis der Materie, zumindest eines "Dings", einer letzten Realitätsparzelle, ist unauffindbar. Wir können allerhöchstens die Wirkungen wahrnehmen, geisterhafte Ereignisse, die wir Wechselwirkungen nennen.

Was die Quantentheorie unter anderem so überaus schwer begreifbar macht, ist deren Erkenntnis, dass das Bewußtseinsfeld zumselben Kontinuum gehört wie das Quantenfeld.
Ein wesentliches Prinzip der Quantentheorie besagt ja, dass Beobachter und Beobachtetes ein und dasselbe System bilden. Dies bedeutet, dass das Bewusstsein in die Existenz und den Zustand des beobachteten Objekts eizugreifen imstande sein könnte. Das heisst, dass die Quantentheorie jeden grundlegenden Unterschied zwischen Materie, Bewusstsein und Geist aufhebt. Es bleibt nur eine geheimnisvolle Wechselwirkung zwischen diesen drei Elementen ein und derselben Totalität.
Mit dem berühmten Doppelspalt- Experiment von Young (1802) wird dieses Phänomen anhand des "intelligenten" Verhaltens von Photonen demonstriert.
Abgesehen vom Nachweis der Dualität des Lichts ( Welle- Teilchen), ich berichtete bereits darüber, kann man auch darauf schließen, dass Photonen ihr Verhalten aufeinander abstimmen können, indem sie auch bei geänderten Verhältnissen (Welcher Spalt gerade offen ist) dasselbe charakteristische Interferenzmuster bilden. Darüber hinaus scheint es auf höchst rätselhafte Weise so zu sein, als "wüßte" das Photon, ob man es beobachtet, oder nicht, und es sein Verhalten entsprechend danach richten würde. Haben Photonen sogar ein rudimentäres Bewusstsein, oder in gewissem Maße das ganze Universum? (Auch HvD wirft diese Frage auf)
Um diese Experiment wirklich zu verstehen, muss man die Vorstellung aufgeben, dass das Photon jederzeit ein bestimmtes Objekt darstellt. Tatsächlich scheint es kurz nach dem "Abschuss" nur eine "Wahrscheinlichkeitswelle", zusammengesetzt aus vielen "Geisterphotonen" zu sein, die gleichzeitig beide Spalten passiert und auf dem Schirm mit sich selbst interferiert. Hier am Schirm wird das Photon wieder real. Wenn wir versuchen, die Wahrscheinlichkeitswelle zu beobachten, verwandelt sie sich in ein präzises Teilchen, wenn es dagegen nicht beobachtet wird, hält es sich alle Optionen bezüglich eines gewissen Zustandes offen. Kurz gesagt, die "Welt" entscheidet sich generell im allerletzten Augenblick beider Beobachtung. Vorher ist strenggenommen nichts real. Das bedeutet: In der Welt scheint nichts real zu sein,außer wir beobachten es. Verrückt, nicht?
Erinnern wir uns an die Feststellung, dass das Universum ohne Bewußtsein wahrscheinlich nicht existieren würde?

Niels Bohr hat das Doppelspalt-Experiment zur Spekulation angeregt, von zwei völlig verschiedenen Welten zu sprechen, Paralleluniversen so zu sagen, welche schon angesprochen wurden.
Mehr darüber nächstens.

MfG

H.Pfeifer

Helmut Pfeifer



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