Quantentheorie: Divergierende Universen


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 28 Februar, 2008 um 18:25:44

S.g. Forumsbesucher,

"Wer von der Quantentheorie nicht schockiert ist, der hat sie nicht verstanden." Niels Bohr.

Zunächst noch zurück zum Einfluss eines Beobachters auf ein Objekt, wie das des Photons beim Doppelspalt- Experiment.
Es lässt den Schluss zu, dass im Innern des seltsamen Reichs der Quanten unser menschlicher Geist und der Geist jenes transzendenten Wesens, wie immer wir es nennen, veranlasst werden aufeinander zu treffen. Wir leben nicht in einer determinierten Welt, sondern sind im Gegenteil frei und haben die Macht, in jedem Augenblick alles zu verändern. Deshalb sind die Quanten keine Materialfragmente, sondern einfach die "Würfel" eines transzendenten Seins.
Es scheint diese Würfel tatsächlich zu geben, von denen Einstein spricht, aber in Wahrheit spielt nicht ein Gott mit diesen Würfeln, sondern der Mensch selbst!

Betreffend das Doppelspalt- Experiment spekulierte Niels Bohr mit der gewagten These, dass Spalt A und Spalt B zweier völlig verschiedener Welten entsprechen könnten.
Das heisst, unsere reale Welt könnte überlagert sein von jenen beiden alternativen Realitäten, welche den beiden möglichen Wegen des Photons, besser gesagt seiner Geisterteilchen, entsprechen.
Es ist anzunehmen, dass die Hypothese der parallelen Universen deshalb vorgeschlagen wurden, damit bestimmte Paradoxien, die sich aus der Quantentheorie ergeben, die bekanntlich die Realität in Termini der "Wahrscheinlichkeiten" beschreibt, gelöst werden könnten. In dieser Hinsicht bestand nämlich bei den Physikern ein gewisses Unbehagen, weil sich viele Phänomene in dieser Welt nicht mit Bestimmtheit vorhersagen bzw. beschreiben ließen.
In diesem Zusammenhang steht auch das Paradoxon von "Schrödingers Katze", das viele kennen, und wo wieder die Theorie der parallelen Universen eine besondere Rolle spielt, aber auch die "Beobachtung" der Ereignisse maßgeblichen Anteil haben. Wieder unterstreicht die Quantenmechanik die innere Verbindung zwischen Geist und Materie, ja vielleicht die Herrschaft des Geistes über die Materie!
"Schrödingers Katze" hat Anlass zu den wildesten Spekulationen gegeben.
Eine lautet z.B., dass das Universum, wenn es vor einer mit einem Quantenereignis zusammenhängenden "Entscheidung" stehen würde, gezwungen sei, sich in zwei Versionen seiner selbst aufzuspalten, die in jeder Hinsicht identisch wären. Dies würde schließlich zur Folge haben, dass inzwischen eine Myriade von mehr oder weniger verschiedener "Doubles" an Universen vorhanden sein müßten, die sich weiter endlos aufspalten würden. Daraus könnte man auch schließen, dass es eine monströse Anzahl von Realitäten gäbe, die auf Strukturen und Gesetzen beruhen, die uns absolut fremd sein müßten.
Unsere Realität würde demnach nur einem Tropfen in einem riesigen Ozean gleichkommen.

Wenn schon, dann existieren diese parallelen Welten lediglich im Quantenbereich, das heißt im virtuellen Zustand!

Die Quantentheorie sagt: Bevor ein Elementarteilchen Gegenstand einer Beobachtung wird, existiert es in Form eines "Wellenpakets" ( siehe Beschreibung des Photons beim Doppelspalt-Experiments). Es scheint, als gäbe es unendlich viele "Geisterteilchen" von denen jedes einzelne eine Bahn, eine Position, eine Geschwindigkeit hätte, also Merkmale besäße, die sich von allen anderen unterscheiden würden. Doch im Augenblick der Beobachtung kollabiert die Wellenfunktion, und nur ein einziges dieser zahllosen Teilchen wird veranlaßt, sich zu materialisieren, womit es alle "parallelen" Teilchen annulliert!
In dem Moment, wo sich ein Ereignis in der langen Kette der Phänomene, die die Geschichte unseres Universums bildet, materialisiert, verschwindet eine unendliche Zahl virtueller Ereignisse, die in ihrem Sog eine Myriade von Geisterwelten verschlingt.- Als einziges bestehen bleibt dann unsere einmalige und unteilbare Realität.
In diesem Sinne können wir analog die Ansicht vertreten, dass unser Universum aus dem Kollaps einer Art "universeller Wellenfuntion" resultiert, einem Kollaps, der von einem äußeren "Beobachter" hervorgerufen wurde!
Wer aber ist dieser "Beobachter"?
Es gibt also lediglich virtuelle Realitäten mit möglichen "Verzweigungen", die verschwinden, um unserer einzigen Realität Raum zu geben, sobald jener große Beobachter eingreift, der, von aussen, die kosmische Evolution in jedem Augenblick beeinflußt und verändert.
Jetzt versteht man, warum dieser sowohl einzige, wie traszendente "Beobachter" für die Geschicke unseres Universums absolut unerlässlich ist!
Unser Universum wird nicht auf der Ebene des Augenscheins reguliert und gesteuert, sondern auf der unerhört tiefen Ebene der Quanten und deren Wechselwirkungen, die in ein weit verzweigtes Informationsnetz darstellen, welches, wie schon berichtet, noch unter der Quantenebene angesiedelt ist.

MfG
Helmut Pfeifer



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