Vom mechanischen zum quantenphysikalischen Zeitalt


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 04 April, 2008 um 11:15:40


Sehr geehrte Forumsteilnehmer,
Sehr geehrter Herr Keil,

Kurz bevor ich diesen Beitrag zu schreiben begonnen habe, las ich Ihren letzten interessanten Beitrag. Ich werde nächste Woche darauf eingehen. Danke für Ihr Interesse!

Wenn auch der alte Materialismus in Form der mechanischen Physik eines Newton seine grundlegende Gültigkeit nicht verloren hat, so sehr ist er weltanschaulich und in seiner alten Logik überholt. Die früher für fest und stabil gehaltenen Elemente des Universums sind es nicht. Die neue Logik hat diese Auffassung gehörig erschüttert!
So besagt z. B.das Komplementaritätsprinzip, dass die elementaren Bestandteile der Materie, wie etwa die Elektronen oder die Photonen, wie beschrieben, Entitäten mit einem doppelten "Gesicht" sind. Wie "Janus" erscheinen sie uns bald als Teilchen fester Materie, bald als immaterielle Wellen. Für den alltäglichen Verstand widersprechend, ist der Physiker gezwungen,sie so zu behandeln, als wären sie gleichzeitig exakt und koexistent.
Werner Heisenberg nannte beide Erscheinungsformen "sich einander ergänzende Elemente ein und derselben Realität". Damit hat sich die grundlegende Unterscheidung zwischen Materie und Geist irreversibel verändert und hat eine neue philosophische Auffassung geschaffen.
Leider muss man feststellen, dass diese Veränderung im allgemeinen noch immer nicht zur Kenntnis genommen worden ist. Noch immer wird das allgemeine Denken von der Kausalität und vom Determinismus der Wissenschaft des 19. Jahrhunderts beherrscht. Aber es scheint doch allmählich die Zeit zu kommen, wo man endlich und entgültig diese traditionalistischen Begriffe nur noch als Anachronismen der Idengeschichte betrachten wird! Vorallem Schulen könnten einen positiven Beitrag in dieser Richtung leisten!

Durch die "Entmaterialisierung" des Begriffs Materie, den ich durch meine Beitragsserie zu zeigen versucht habe,gibt es Hoffnung auf einen neuen philosophischen Weg, nämlich den Weg einer letzten Verschmelzung von Materie, Geist und Realität.
Durch die Erfahrungen der modernen Physik hat sich deren Haltung gegenüber Begriffen wie Geist, Seele, Leben oder auch Gott im Vergleich zum 19.Jh. wesentlich geändert.
Der Gegensatz Materialismus und Spiritualismus scheint nicht mehr so schroff und unüberbrückbar.
Durch die moderne Physik ist offenkundig geworden, dass Ursprung und Ordnung der Materie sowie des Geistes in einem gemeinsamen Spektrum liegen könnten.
Mit anderen Worten, Geist und Welt bilden ein und dieselbe Realität! Dazu noch einiges Erklärendes in einem meiner nächsten Beiträge.

Mit freundlichen Grüßen

Helmut Pfeifer




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