Re: Materie aus dem Nichts, die Quantenphysik erklärt


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Abgeschickt von Pfeifer Helmut am 05 Maerz, 2009 um 14:48:08

Antwort auf: Re: Materie aus dem Nichts, die Quantenphysik erklärt von Helmut Pfeifer am 26 Februar, 2009 um 14:29:29:

: S.g. Forumsbesucher und alle Diskussionsteilnehmer,

Teil 5 : Die inflationäre Ära (Phase)

Sensationell waren dann in der Folge Spekulationen, dass es doch eine Möglichkeiten gegeben haben könnte, dass so ein winziger Tropfen "Raumzeitgebrodel" aus dem Nichts - ein unvorstellbar kleines "virtuelles" Universum - dem sofortigen Wiederverschwinden entgangen und in den realen Makrokosmos eingetaucht sein könnte. Kosmologen haben das Phänomen "inflationäre" Ära bezeichnet, welche gemäß ihren Berechnungen zwischen der 10 hoch minus 35stel und der 10 hoch minus 32stel Sekunde des Urknalls fällt. Damit es funktioniert, muss das werdende Universum nämlich seine Dimension irgendwie fast vom Nichts zu buchstäblich kosmischer Größe aufblasen.Der Prozess muss in minimalsten Sekundenbruchteilen ausgelöst werden, um so die Quantenfluktuation überdauern zu können. Dabei muss der Widerstand der Schwerkraft umgangen werden, die normalerweise versucht, das entstehende Universum wieder zu einem fast Nichts ( Singularität) zusammenzupressen. Erforderlich dabei ist eine gewaltige abstoßende Kraft, die dies bewerkstelligen und das Universum auf den Weg der Expansion bringen könnte. So eine Kraft könnte die Antischwerkraft gewesen sein.
Eingehende Untersuchungen am so genannten "angeregten Quantenvakuum" zeigten dessen eine merkwürdige Eigenschaft: Einen enorm negativen Druck, der einen wichtigen Gravitationseffekt auslöst: Während normalerweise Druck einen minimalen Einfluss auf das Gravitationsfeld eines materiellen Objekts ausübt, ist im angeregten Vakuum dagegen der Druck so hoch, dass seine Gravitationswirkung die seiner Massenenergie übertrifft. Da nun der Druck negativ ist, ist auch die erzeugte Gravitationskraft negativ - praktisch also Antigravitation!
Wenn demnach ein winziges "Blasenuniversum" im Zustand eines angeregten Vakuums erzeugt werden würde, könnte die dabei entstehende Antischwerkraft gerade die benötigte "Abstoßung" bilden, die zur Aufblähung der Universums notwendig wäre und den Raum zwingen mit explosionsartiger Geschwindigkeit zu expandieren.
Die hier beschriebenen Umstände könnten die Ursache für die inflationäre Phase gewesen sein, in der sich das Universum um den Faktor von 10 hoch 80 in Billionstel mal Billionstel Sekunden ausgedehnt hat. Diese kurze Dauer exponentiell zunehmender Expansion ist dem Umstand zuzuschreiben, dass ein angeregtes Vakuum von Natur aus instabil ist und daher rasch wieder zerfällt. Aber die gewaltigen, im angeregten Vakuum eingeschlossenen Energiemengen könnten in der Folge in Form von Wärme- und Materieteilchen freigesetzt worden sein. Dies hat demnach bewirkt, dass trotz des Verschwindens des Vakuums und mit dem damit zusammenhängenden Nachlassens der Abstoßungskräfte, der Expansionsimpuls angehalten und die Explosivkraft erzeugt hätte, die wir mit dem Urknall in Verbindung bringen. Erst mit dem Schwinden des negativen Drucks würde die Schwerkraft wieder ihre normale Anziehung ausüben und als Bremse auf die Expansion wirken. Es ist dies eine Bremse, die seither wirkt und die Expansion auf "die" Geschwindigkeit reduziert, wie wir sie heute beobachten.

Die inflationäre Phase könnte auch einen positiven Einfluss auf den Umstand gehabt haben, dass das Universum eine sehr gleichmäßige Verteilung der Materie und deren Bewegung aufweist.
Mehr darüber im nächsten Teil.

Mit besten Grüßen

H. Pfeifer




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