Materie aus dem Nichts, die Quantenphysik gibt Hin


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 25 Maerz, 2009 um 16:43:47

Verehrte Forumsbesucher!
Dies ist der sechste Teil einer Serie, die sich vom 5.2. bis 5.3. erstreckt hat. Ich komme jetzt nach einer zeitlichen Pause schon fast zum Abschluss der Ausführungen und werde nächstes mal das mögliche "Ende" des Universums kurz beschreiben, so wie es sich von seinem "Anfang" ableiten lassen könnte.

Teil 6 : Die inflationäre Phase - Fortsetzung.

Der homogene Zustand des anfänglichen Universums wäre für die Kosmologen ohne der genannten Inflationsphase mit seinem exponentiellen Wachstum höchst rätselhaft und auch das damit zusammenhängende Phänomen der gleichmäßigen Expansion.
Zur Erklärung dafür muss man die Existenz von physikalischen Horizonten im All berücksichtigen, die aus folgendem Grund bedeutsam sind: Weil keine physikalische Kraft oder Wirkung schneller als das Licht sein kann, können solche einzelnen Bereiche im Universum, die ausserhalb ihrer jeweiligen Horizonte liegen, physikalisch in keiner Weise aufeinander wirken. Wenn man vom heutigen Horizont, also vom beobachtbaren Universum mit etwa 14-15 Milliarden Lichtjahren ausgehend zurückrechnet, war das Universum in der 10 hoch 35stel Sekunde angeblich in sage und schreibe 10 hoch 72 solcher Horizontbereiche unterteilt, die jeweils für alle anderen Bereiche physikalisch gesehen "unsichtbar" waren.Das errechnete Maß jedes einzelnen Horizonts betrug nur einen 10hoch 25stel Zentimeter!
Wie haben diese isolierten Bereiche in ihrer expansiven Bewegung zusammenwirken können, wo doch jede zwischen ihnen wirksame physikalische Kraft gefehlt hat, welche eine Homogenität erzeugen hätte können?
Man stellt sich also vor, dass das Phänomen eines exponentiellen Wachstums, eben die inflationäre Phase, die Lösung dieses Horizonte- Problems gewesen sein könnte, indem sie, grob gesagt, die Horizontbereiche kurzfristig "vereint" und damit die Homogenität bewahrt hat.
Man weiss heute auch, dass die Stärke der Expansionskraft sehr exakt ausgewogen sein musste und sehr dicht an der kritischen Grenze zwischen den beiden Alternativen zu stark- zu schwach gelegen war. Konkret war sie bis auf nicht weniger als ein 10 hoch 60stel genau eingestimmt. Man vermutet, dass es auch hier die Infltionsphase gewesen ist, welche dem Universum diese exakte Expansionsgeschwindigkeit verliehen hat.
Diese inflationistische Theorie ist zwar unsicher,aber sie enthält Merkmale, welche ansonst rätselhafte kosmologische Fakten so gut erklärt, dass man anzunehmen hat, dass ein solches Phänomen in den ersten Augenblicken des Urknalls stattgefunden haben muss.

Sollte sich diese Theorie einmal echt bestätigen, würde sie den Beweis für einen Mechanismus liefern, der die Umwandlung eines virtuellen Quantenuniversums in einen voll entwickelten Kosmos ermöglicht hat und die Schöpfung aus dem "Nichts" wissenschaftlich "erklären" würde.
Mit anderen Worten, es sagt aus, dass ein "Bläschen" Raumzeit als Folge von Quantenfluktuationen geistergleich ins Dasein springt, worauf es von der Inflation beeinflusst, in Bruchteilen von Sekunden zu makroskopischen Dimensionen aufgebläht wird. Danach kommt es durch die exponentielle Ausdehnung zum "Ausfrieren" und die Expansion lässt in ihrem Tempo nach. Durch diesen Rückkoppelungseffekt steigt die Temperatur wieder enorm an und diese Hitze- und Gravitationsenergie des expandierenden Raums erzeugt dann die Materie. Allmählich kühlt das ganze "Sammelsurium" wieder ab und die Expansion wird langsamer. Es stellen sich die Bedingungen ein, wie wir sie heute beobachten.

MfG
Helmut Pfeifer




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