Bewusstwerdung über den Vorgang der Evolution


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Abgeschickt von Walter Keil am 16 Mai, 2010 um 15:14:05

Bewusstwerdung der Evolution

Hallo liebe Diskutanten,
der Mensch ist neben allen Erbanlagen ein angelerntes und lernendes Wesen.
Das heißt er atmet auch den Zeitgeist ein und das nicht zu knapp.

Mein Vater war ein Möbel-Schreiner mit einfachster Bildung - und er besaß nur ein paar wenige Bücher. (Eigentlich nur eins, der Rest waren Bildbände)
Ich erinnere mich, als das Fernsehen zu uns ins Haus kam, ging irgendwie ein Licht an. Die Welt kam täglich mit der Macht der Bilder ins Haus. Das Radio hatte, nach dem Missbrauch durch Hitler, in der Nachkriegszeit sich auf Kurznachrichten und Musik beschränkt. Politik war hier nur am Rande ein größeres Thema.
Dem Fernsehen wurde, ganz anders als den Zeitungen, absolut Objektivität zugesprochen. Ein bisschen ist das noch heute so, was die Nachrichten betrifft - vor allem bei den öffentl. rechtlichen Sendern. Nur insgeheim vollzog sich, in den westlichen Ländern, eine Entwicklung, die die Fernsehsender maßgeblich mit verschuldeten:
Die Entschärfung der Kritik und Diskussion in den Medien.
Heute, wie schon früher geschehen, kann z.Bsp. die Politik über Medien lügen und betrügen.
Die Steuerpolitik der FDP ist das neueste Beispiel. Ausgewogenheit heißt das Zauberwort, das die Medien beherrscht. Und es ist selbst verlogen, denn freier Journalismus existiert nur in Ansätzen.

Was bedeutet das:
Jede Gesellschaft ist ja permanent im Wandel und so kommt es zu neuen Technologien und neuen gesellschaftlichen Entwicklungen. Gewinner und Verlierer dieser Veränderungen sind die Folge.
Es kommt zu gesellschaftlichen Spannungen und zu öffentlicher Diskussion. Nur, wenn Journalisten in Lohn und Brot, die Aufgabe haben, darüber möglichst objektiv zu berichten und zu kommentieren, ist das eine nicht wirklich zu leistende Arbeit.
Nachdem Tendenzschutz-Paragrafen darf jeder Journalist wegen inhaltlicher Differenzen gekündigt werden. Es entsteht so die Schere im Kopf, d.h. eine Entschärfung der journalistischen Arbeit entsteht schon in der Redaktionsarbeit.

Die Einmischung der Besitzer bei den privaten Medien und die politische Einmischung bei ARD und ZDF ist immer gegeben. Sie führt auch zur Durchsetzung der Auflage und der Einschaltquote als wichtigstes Kriterium.
So wird manche Kritik einfach weggelassen bzw. verkürzt oder ins Nachtprogramm nach 23 Uhr verschoben.
So spiegelten die Medien, im Grunde schon immer, eine relativ heile Welt wieder, in der es zwar immer scharfes Kabarett gab, aber auch genügend Comedy, die das wieder relativierte. So kommt meist erst den ganzen Tag bis 21.30 Uhr Unterhaltungsfernsehen (Quote) und dann evtl. gesittetes Politikfernsehen.
Nun, will man ein radikalere ehrlichere Medien ?
Sicherlich ist ein gewichtiges Argument, dass man gesellschaftliche Spannungen nicht anheizen möchte und evtl. Gewalt provozieren will.
Soweit sehe ich auch eine gewisse Notwendigkeit zur Balance in der Berichterstattung.
Nur das hat aber inzwischen neue Dimensionen angenommen.
Wir erinnern uns an den Irak-Krieg wo nur ausgewählte Journalisten der USA beschränkt berichten konnten (embedded journalists) – aber auch bei uns: ein ausgewählter Journalist führte ein einst Gespräch mit Helmut Kohl auf Sat 1 – oder aber das bayrische Fernsehen
sendete den einen oder anderen kritischen Film nicht. Beim ZDF musste Chefredakteur Nikolaus Brender auf Wunsch der CDU gehen – er war wohl unbequem geworden.
Immer taucht als Quoten-Heini Hans-Olaf Henkel auf, der als ehem. Lobbyist der Industrie
vom gelungenen Modell der kapitalistische Marktwirtschaft spricht, aber immer geflissentlich unterschlägt, dass wir nur noch in kleinen Teilbereichen freie Märkte haben. Wir uns immer stärker auf der von Marx vorhergesagten Entwicklungslinie befinden. Ogliopole, also marktbeherrschende Unternehmen sprechen sich ab und beeinflussen die Medien und die Politik. Hans-Olaf bleib zukünftig daheim und mach ein bisschen Jazz-Radio.
Hans-Werner Sinn vom IFO-Institut, der Mann mit ausschließlich wirtschaftlichen Argumenten reicht schon. Worte wie Ökologie und gesellschaftlicher Fortschritt für alle, sind für diesen Neo-Aristokraten unbekannt. (aber Achtung: sein Fachwissen ist exzellent)

Die Medien allgemein haben vor allem eine zu große Nähe zur Macht und zum Kapital.
Damit sind Journalisten allmählich zu Helfern der Konservativen geworden und haben die Zukunftsgefahren relativiert. Wenn ich hier von Konservativen spreche, dann geht das über die politische Dimension hinaus, schließt sie aber ein.
Da die Menschliche Gesellschaft die Tendenz zur Höherentwicklung aufweist, kommen ständig neue Probleme auf, die gelöst werden müssen. Nur bedeutet das auch, dass neue Lösungen nicht sofort gefunden werden. Eine breite Diskussion kann das leisten.
Diese Diskussion findet so auch immer zwischen Bewahrern und Reformern statt.
Dabei kristallisiert sich heraus:
Die Bewahrer, für mich die Konservativen, wollen Fortschritte meist nur unter Bewahrung oder gar Ausbau ihrer Besitzstände. Die Reformer wollen Nachteile für die breite Masse verhindern und sehen meist umfangreichere Veränderungen vor.
In diesem Spannungsfeld sind die angestellten Journalisten tätig.
Dass dabei keine objektive bzw. neutrale Berichterstattung herauskommt ist wohl klar.
Aber so schlecht ist die Arbeit unser Medien auch nicht !
Weil man sich als Bürger wohl auch angewöhnt hat, ein Links-Rechts-Lager-Denken zu berücksichtigen.

Nur allmählich wird es uns wohl allen bewusst: die gesellschaftliche Evolution beschleunigt sich, gerade auch durch die Ausbremsversuche der Konservativen !
Man hat die Hauptlast der Steuern dem kleinen Mann aufgebürdet und eine elitäre Oberschicht gibt ihr Geld in einem globalen Wirtschafts-Wettkampf aus und bringt Ökologie und Finanzwelt ins Wanken. Dabei leben alle ohne ein wesentliches Bewusstsein für
historische, gesellschaftliche, ökologische oder gar kosmische Zusammenhänge.
Hauptsache: Umsatz, Umsatz, egal mit was. Keine qualitativen oder ökologischen Bewertungen. (Das meinte auch Kanzler Schröder)

Evolution bedeutet eben auch Ökologie, Bildung und Wohlstand für alle. Die Gesellschaft muss zukünftig für alle gute Chancen bieten.
Sonst kommt es tatsächlich zu Gewalt und Rückschritt. Untergang des gesellschaftlichen Systems oder gar der ökologische Kollaps.

Nur der Zeitgeist war viel zu lange absolut unbewusst gegenüber der Teilnahme an zwanghaft evolutionärer Entwicklung !
Deswegen kommen Reformen eigentlich immer zu spät.
Mit eingeschlossen dabei die Religionen und andere Ideenlehren.
Fundamentalismus, der durch historische Forschung ziemlich ausgehebelt werden kann,
gewinnt neue Anhänger. Ihm gegenüber steh der Utopismus, ein wohl gerade im Moment von mir geschaffener Begriff, der ausdrückt, das man sofort zuviel will.
Reformen darf man nicht übers Knie brechen.

Das Thema was auf den Tisch muss, heißt kosmische Evolution.
Unsere Körperlichkeit steht absolut in Abhängigkeit zu kosmischen Abläufen.
Und unsere geistige Sphäre ist die neueste Entwicklung dabei.

Die Bewusstwerdung des Zwanges zur Veränderung und zum Aufstieg muss an vielen Orten geistiger Arbeit auf den Tisch.

Ein wesentlicher Ansatz ist der religiöse bzw. spirituelle, weil er jedem Einzelnen eine wesentliche Aufgabe dabei zukommen lässt. Jeder kann seine eigene Person als verknüpft mit der kosmischen Entwicklung ansehen. Ein gewisses Maß an Demut sollte dabei zurück- kehren, angesichts dieser Teilnahme an der kosmischen Evolution.

Hoimar von Ditfurth:
Das Erkennen der Evolution führt zur größten geistigen Wende in der Geschichte der Menschheit.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Keil





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