Re: Erkenntnis und die Gottesfrage


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Abgeschickt von Klemens Taplan am 15 Maerz, 2006 um 22:13:46:

Antwort auf: Erkenntnis und die Gottesfrage von Walter Keil am 20 Februar, 2006 um 09:57:04:

Hallo Herr Keil,

zum Thema habe ich vor langer Zeit ein interessantes Buch gelesen und zwar "Ihr werdet sein wie Gott" von dem Psychoanalytiker und Sozialphilosophen Erich Fromm. Er beschreibt eine radikale Interpretation des AT und seiner Tradition.

Fromms Interpretation der Bibel ist die des radikalen Humanismus. Sie ist für ihn Zeugnis für das Bemühen der Menschen, die Verantwortung für ihr Leben und dessen gesellschaftspolitische Bedingungen selbst zu übernehmen und aktiv zu verändern.

Der Mensch entwickelt sich von einem gehorsamen Diener zu einem freien Menschen, der seine Geschichte selbst schreibt, ohne dass Gott in sie eingreift. Mit dieser Freiheit kann er nur klar kommen, wenn er mit seinen Mitmenschen und mit der Natur zur Harmonie gelangen kann.

Von diesem Ideal sind wir weit entfernt und diese Aufgabe (über?)fordert den Menschen. Der Ausgang ist letztlich offen. Aber ist der kleinste gemeinsame Nenner akzeptabler Ideologien nicht sowieso der Humanismus?

Zu Ihrer Ausgangsfrage: Ich sehe das genauso wie Herr Boente. Mit Erkenntnis ist da nicht viel zu machen. Seit Kant hat sich daran nichts geändert. Aber das Subjektive ist ja nicht irreal. Es ist eben nur methodisch nicht greifbar.

Mit freundlichen Grüßen
K.T.




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