Re: HvDs Thesen


[ Antworten ] [ Ihre Antwort ] [ Forum www.hbglweb.de ]

Abgeschickt von Walter Keil am 21 November, 2011 um 23:50:50

Antwort auf: Re: HvDs Thesen von Helmut Pfeifer am 10 November, 2011 um 18:29:57:


Hallo Herr Pfeifer,
entschuldigen Sie, wenn ich gleich Ihrem ersten Satz widerspreche.
Denn es ist, so meiner Meinung nach, eine unbewiesene These, die Sie übernehmen: "Sinnesorgane bilden die Welt nicht ab, sondern deuten diese.
Gar vom Erschaffen ist oft bei den Hirnforschern die Rede.
Ehrlich gesagt, da graust es mir und wenn ich mir die Kluft zwischen Verständnis des Körpers und den Möglichkeiten der Medizin ansehe, dann weiß ich, dass die Hirnforschung eine ungleich größere Problematik hat und wohl daher eher am Anfang steht.
Ich kann das erläutern.

Gerade die Hirnforschung kommt ohne Quantenphysik bis heute aus und das macht sie zusätzlich einfach schon deswegen zu einem Provisorium. (Quantenphysik ist Energiephysik)

Ich weigere mich auf diesem Gebiete einfach stärker solch nahe liegende Aussagen in dieser Form zu übernehmen. Es gibt namhafte Kritiker, so u.a. auch Roger Penrose der Physiker, der Quanteneffekte und ihre Undurchschaubarkeit in die Physik des Gehirns mit einbezieht.

Gerade die Quantenphysik hat die Eigenschaft eine "gesteuerte Wirklichkeit" und eine übergeordnete geistige Sphäre zu zulassen. Der Zufall in der Quantenphysik bringt ja eine naturgesetzliche Welt hervor - alles beginnt im Mikrokosmos - auch wir persönlich)

Nun ein Beispiel: Wie funktioniert das Sehen ?
(Falls Sie dazu andere Hinweise gefunden haben, lieber Leser, lieber Herr Pfeifer, dann bitte ich um dringend um Antwort.)
Das Sehen funktioniert nur bei Licht, also bei einer ausreichenden Anwesenheit von elektromagnetischer Strahlung in einem kleinen Frequenzbereich. (etwa 400-800 Terrahertz = 1 Oktave in Analogie zur Schwingungslehre der Musik)
Elektronen reflektieren je nach Ihrer Geschwindigkeit – evtl. auch unterschiedlich nach ihrem Energieniveau (Elektronenbahn) elektromagnetische Strahlung oder absorbieren sie) Diese Reflektionen wertet unser Auge aus. Da die Optik unseres Auges zwar viel leistet, sag ich mal so, ist sie nicht perfekt. Ultraschnelle Photonen (Licht ist sowohl Welle als auch Teilchen, d. heißt Welle und Energiemenge = reine Quantenphysik) werden in dem biologischen Material der Augenlinse fokussiert und von Nerven aufgenommen. Wenn man bei Wikipedia nachliest (unter visuelle Wahrnehmung) dann sehen Sie, dass da in nicht näher definierte Argumentation eingestiegen wird.
Ich zitiere: "Jede Ganglienzelle verarbeitet Informationen aus einem rezeptiven Feld"
Nun in welcher Form die Information weitergegeben wird bleibt offen. Sicherlich sind elektromagnetische Impulse gemeint, aber, und hier hakt es: Ein Auge kann nicht sehen, sondern es ist Rezeptor, also Empfänger. Genauso kann eine Antenne nicht Musik hören !
In welcher weise nun die Informationen, die über die optische Antenne - genannt Auge -hereinkommen, das Gehirn bedienen ist rätselhaft. Kennen sie das Prinzip des "Funks" ? Trägerfrequenz und Programmmodulation ? Offensichtlich ist dieser Übertragungsbereich ungeklärt, bzw. lässt Spekulationen zu. Gibt es dazu bekannte Codierungen bzw. Modulationen in unserem Wahrnehmungsapparat ?
Mir ist keine wissenschaftliche Antwort bekannt.
Codierung bedeutet auch Encodierung, so wie wir es im Bereich der Sprache können.
Akustische Laute sind zunächst auch nur einfach Geräusche, also akustische Impulse! Aber sie tragen durch Modulation, Lautstärke und Zeitmaß Information in codierter Form. Das ist im Bereich der optischen Wahrnehmung ungeklärt.
Ich erinnere mich auch an ein Bild auf der Website von Prof. Frederic Vester, das dort leider nicht mehr zu finden ist, wo er eine grobe Rasterfotografie zeigt, die mit zunehmenden Abstand ein lückenloses Bild erkennen lässt.
Ich schließe daraus, das wir die Wirklichkeit wahrhaftig wahrnehmen, aber mit einer groben Auflösung. Immer gemessen an der Größe physikalischer Details.
Wir "sehen" eigentlich nur Elektronen die Licht reflektieren und dass, so meine ich, ist im Grundsatz nicht geklärt.

Natürlich, das ist bewiesen, kann man Menschen, die von Geburt an blind sind, nicht sehend machen. Durch Instandsetzung der Augen ist allein nichts gewonnen, Sehen bedeutet auch eine Software zu besitzen, die Signale (Form ungeklärt) auswertet.
Unser Gehirn ist durchaus ein Encodiergenie, aber einer encodierte Wirklichkeit den Realitätsbezug schon mal ziemlich abzusprechen, ist meiner Meinung nach absolut übertrieben, da Codierung unbekannt !

Noch ein Vergleich: Wenn ich eine CD der Wiener Symphoniker höre, dann habe ich trotz riesiger digitaler Codier- und Decodierebenen immer noch das sichere Gefühl an der wahrhaftigen Wirklichkeit teilzunehmen.

Hier wage ich den Granden der Hirnforschung zu zurufen:
Eure Ergebnisse reichen noch nicht !

Link:
http://www.bild-der-wissenschaft.de/bdw/bdwlive/heftarchiv/index2.php?object_id=10099940


Noch ein Wort zur Gravitation:
Hier kann ich Ihr deutliches Festhalten an Newton nicht verstehen. Unter bestimmten Verhältnissen, liefert Newton ja keine korrekten Ergebnisse mehr. Nun, die Relativitstheorie ist so wie ich nun nachgelesen habe, zwar viel besser, gibt aber auch Rätsel auf.

Links: http://www.einstein-online.info/einsteiger/allgRT/geomGravitation?set_language=de

http://www.astronews.com/news/artikel/2003/01/0301-005.shtml


Mit freundlichen Grüßen
Walter Keil

PS. Die älteste uns bekannte Form der Codierung geschieht in einer seit Milliarden Jahren unveränderten Form: in der Form des genetischen Codes !




Antworten:



Ihre Antwort

Name:
E-Mail:

Subject:

Text:

Optionale URL:
Link Titel:
Optionale Bild-URL:


[ Antworten ] [ Ihre Antwort ] [ Forum www.hbglweb.de ]