Re: HvDs Thesen


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 10 November, 2011 um 18:29:57

Antwort auf: Re: HvDs Thesen von Walter Keil am 06 November, 2011 um 13:59:55:

Hallo Herr Keil,
S.g.Forumteilnehmer,

Was die angesprochenen Sinnesorgane angeht, so muss man feststellen, dass diese die Welt für uns nicht abbilden, sondern nur auslegen bzw. deuten. Der Unterschied ist fundamental, behauptet HvD. Weiters meint er, dass die Anerkennung der Wirklichkeit nicht ein Akt der Erkenntnis sei, sondern die des Vertrauens. Es bedeutet eine freie Entscheidung zugunsten einer bestimmten oder mehreren anderen Möglichkeiten.

Ich glaube auch, dass sich der Erkenntnisprozess weiter entwickelt. Einerseits durch die langsame Weiterentwicklung unserer Gehirne, andernseits durch die Forschungsergebnisse einzelner, herausragender Wissenschaftler, welche dann vielleicht den Nobelpreis erhalten.
Eine von mehreren Definitionen der Naturwissenschaft gefällt mir besonders gut: Sie zu betreiben wäre u.a. der Versuch, die uns angeborenen Strukturen der Weltdeutung zu überwinden, um jenseits des subjektiven Augenscheins ein neues Stückchen objektiver, wahrer Natur freizulegen. Naturwissenschaft kann auch verstanden werden als jenes fundamentale Streben nach Naturerkenntnis, das wir als einen modernen Zweig der Philosophie anzusehen haben.

Zur angesprochenen Gravitation einige Sätze:
Zunächs muss festgehalten werden, dass auch bei Einstein die Anziehung von Körpermassen besteht. Einstein hat Newtons Gravitationsgesetz nicht korrigiert, sondern es nur erweitert bzw. ergänzt.
Ganz wesentlich ist die Erkenntnis Newtons, dass die Gravitationskraft umgekehrt proportional zum Quadrat der Entfernung abnimmt. Eine weitere Schlussfolgerung Newtons war, dass jede Planetenbahn einen Kegelschnitt mit der Sonne im Brennpunkt bildet. Darum die elliptischen Bahnen der Planeten um die Sonne.
Den Raum wesentlich zu krümmen vermögen nur Himmelskörper wie etwa unsere Sonne. Diese Krümmung bewirkt auch die Ablenkung des Lichts. Der Grad dieser Ablenkung ist mit den Formeln Einsteins genau zu berechnen und wurde durch Messungen bei einer Sonnenfinsternis bestätigt.
Die Gravitation selbst ist eine von mehreren Grundkonstanten des Universums, welche man zu akzeptieren hat und nicht mehr hinterfragt werden kann.

Bei Einstein gilt das Kraftgesetz Newtons " Kraft ist gleich Masse mal Beschleunigung" nunmehr nur unter der Voraussetzung, dass auch Masse als relativ betrachtet wird: Wenn die Geschwindigkeit eines Objekts relativ zu uns zunimmt, nimmt auch die von uns gemessene Masse zu. Über die Newton Mechanik hinausgehend, haben wir es mit einer Ruhemasse und einer vom Bewegungszustand abhängigen "relativen" Masse zu tun. Sie ist mit Hilfe einer relativistischen Formel bei jeder Geschwindigkeit berechenbar. Zwischen dem Energiezuwachs eines beschleunigten Körpers und der erhöhten relativen Masse besteht ein Zusammenhang, nämlich dass der Energiezuwachs und die erhöhte relative Masse zwei verschiedene Maße derselben Größe sind. Das bedeutet, dass die relative Masse und folglich die erhöhte Trägheit eines Körpers das Maß für seine Energie sind. Und das genau besgt Einsteins "berühmte" Gleichung
E = m x c2. Einstein verfasste 1905 dazu einen nur drei Seiten langen Artikel mit dem Titel "Ist die Trägheit eines Körpers von seinem Energiegehalt abhängig?" und legte darin dar, wie er zu dieser Formel gekommenist. Sie besagt u.a., dass Energieänderungen auch zu Masseänderungen führen und folglich Energie und Masse äquivalent sind. Letztlich stellt Materie nur eine bestimmte Zustandsform der Energie dar. Jedes Oblekt, welches eine Masse besitzt, enthält auch Energie. Diese ist gemäß der Einstein Formel enorm, sodass etwa ein kleines Stück Blei soviel Energie enthält, wie sie bei der Verbrennung von etwa 100.000 Tonnen Kohle frei werden würde!
Soviel zu Masse und Energie.

Schöne Grüße

Helmut Pfeifer




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