Re: Das Universum- ein unteilbares Ganzes? - offenbar ja


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 12 April, 2008 um 14:42:48

Antwort auf: Re: Das Universum- ein unteilbares Ganzes? - offenbar ja von Helmut Pfeifer am 10 April, 2008 um 13:31:22:


: Lieber Herr Keil,
: Sehr geehrte Forumsbesucher,

Es geht sich doch noch aus, zu einigen Dingen in Ihren Beitrag vom 28.3. etwas zu sagen.
Zunächst erscheint es nicht so wichtig, etwa einen David Bohm in voller Länge gelesen zu haben, sondern mir z.B. geht es darum, die wesentlichsten Aussagen der Quantenphysiker zu kennen und zu erfassen, welche Erkenntnisse sie zu vermitteln versuchten.

Sie sprechen die universelle "Ordnung" an, einen Begriff, der es "in sich hat", weil er so vieldeutig erscheint. HvD hat sinngemäß gesagt: " Das Auftreten von Ordnung definiert sich auf fundamentaler Weise als Abweichung von einer bloßen Zufallsverteilung." Das ist eine eigenartige Sicht praktisch "hinten herum", denn es besagt mit anderen Worten: Alles, was nicht Zufall ist, bedeutet Ordnung (wahrscheinlich im engeren oder weiteren Sinn) Man könnte es auch Vice Versa ausdrücken!
Grundsätzlich basiert Naturwissenschaft auf der Annahme, dass die physikalische Welt eine Ordnung hat, die sich etwa in den physikalischen Gesetzen manifestiert. Diese Gesetze müssen als gegeben hingenommen werden und können deshalb nicht Gegenstand weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen sein! ( siehe z.B. die Naturkonstanten)
Allerdings ist die Verlässlichkeit der Natur nicht allgegenwärtig, wie man z.B. an den Kapriolen des Wetters feststellen kann.

Sie fragen: " Ist Ordnung etwas Starres oder Dynamisches?"
Ich würde zu Ersterem ja sagen, wenn ich bedenke dass die physikalische Welt eine Ordnung hat, die in den erwähnten Gesetzen der Physik ihren Ausdruck findet. Oder denken Sie an die präzisest regulierten Naturkonstanten, ohne deren Vorhandensein das beginnende Universum im Chaos versunken wäre! Allerdings gefällt mir das Wort "starr" nicht so recht-eine Alternative fällt mir dazu aber auch nicht ein!

Aber die Ordnung hat einen "Gegenspieler", den Zufall. Das ist, so zu sagen, das kreative Element, welches die Hervorbringung der ungeheueren Artenvielfalt erst ermöglicht hat! In der biologischen Evolution hat dieser Zufall einen Namen: Mutation. Ohne ihr wäre die Evolutionsgeschichte "abgeschnurrt" und hätte, wie ein seelenloser Automat, unendlich viele gleiche Lebensformen erzeugt. Stichwort: "Der Laplacesche Dämon". Eine schreckliche Vision!

Wie die verschiedenen Organisationsebenen, universell gesehen, ineinander greifen, ist eine so komplexe Angelegenheit, dass es hier zu weit führen würde, sie zu erörtern, bzw. würde es eine längere Phase der Überlegung erfordern. Das kommt ja fast dem Ergründen einer "Weltformel" gleich!
Hier auf unserem Planeten kann man sagen, dass keine Organismenart isoliert entstehen, noch überleben hätte können. Alles beruht auf gewisse Kreisläufe, in denen immer wieder neue Nahrung, Wasser und Sauerstoff erzeugt wird und wo die in ihre Bestandteile zerlegten organischen Substanzen abgestorbener Individuen wieder für den Aufbau neuen Lebens zur Verfügung stehen.

Kurz noch zu den "schwingenden Systemen" im astronomischen Bereich. Der von Ihnen zitierte "esoterisch angehauchte" Astronom könnte von J.Kepler (1571-1630) beeinflusst sein. Er war nicht nur Astronom, man erinnere sich an die drei berühmten Gesetze der Planetenbewegungen, sondern auch Mystiker, der die Schönheit und Harmonie des Sternenhimmels rühmte. In einem seiner Bücher gab er in genauer Notation die Tonharmonien an, die er den verschiedenen Planeten aufgrund ihrer Bahnbewegungen zuschrieb.
Diese Theorie ist heute aber nicht anerkannt.

Damit Schluss für heute. Das nächste Mal beschäftige ich mich noch einmal mit weiteren Ihrer Gedanken, welche einfach zu zahlreich sind,um in einem Beitrag behandelt zu werden! Dabei begnüge ich mich ohnehin nur dem Wesentlichsten!


Mit freundlichen Grüßen


Helmut Pfeifer




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