Re: Phänomen Leben


[ Antworten ] [ Ihre Antwort ] [ Forum www.hbglweb.de ]

Abgeschickt von Walter Keil am 27 April, 2008 um 17:05:12

Antwort auf: Re: Phänomen Leben von Helmut Pfeifer am 26 April, 2008 um 09:34:11:

Hallo Herr Pfeifer,
wiederum recht herzlichen Dank für Ihren abermals sehr informativen und detailreichen Beitrag. Prima.

Was ich jedoch ergänzend einfügen möchte ist, dass Lebewesen ständig, in jeder Sekunde erzeugt werden. Ich beziehe mich hier mal eher doch auf Säugetiere, wie es auch der Mensch ist, weil ich dazu über andere Lebensformen noch nichts gehört habe. Ich nehme aber an, dass das allgemein gültig ist. Zellen haben wahrscheinlich immer eine kürzere Lebensdauer, als das mehrzellige Lebewesen dessen Bestandteil sie sind.

Der Stoffwechsel eines Lebewesens ist so nicht nur Energielieferant, sondern eben auch ein Bereitstellungsvorgang von Materiebausteinen, die der Organismus beim Zellauf- und Abbau, und zur Herstellung körpereigener Stoffe benötigt.
(Proliferation/Apoptose)

Stoffwechselvorgänge sind dabei entropische Vorgänge (Zerlegung/Zerfall/Ordnungsabbau von Materie)und dienen dem genetisch gesteuerten Zellaufbau des Organismus und dessen Energiebedarf. (negative Entropie, also Ordnungszuwachs)

Die Betrachtung der Lebenwesen zeigt dabei auch, dass sie, umso größer sie sind, sie über eine Vielzahl von Beziehungen in die Biosphäre eingebettet sind. Höherentwicklung hat ja so auch offenbar als Vorläufer und Begleiter die schlichten Lebensformen im Mikrokosmos.

Alle Lebewesen entwickelten im Verlaufe der Erdgeschichte ein hoch komplexes Beziehungsgeflecht, aus dem sie wechselseitig Nutzen ziehen.
Störungen dieser Beziehungen führen dabei zu Anpassung, Auslese oder Artensterben.

Eine fehlende Richtung der Evolution zu unterstellen halte ich nicht für nachgewiesen und eher für kurzsichtig. Ditfurth hat dies zwar auch so geschrieben, aber da will ich mal widerprechen.

Ich denke, dass "Aufstieg" zwar ein grobes, aber durchaus offensichtliches Ziel ist und so auch benannt werden muss, angesichts des Geschehens hier auf der Erde ! Nur welches der nächste Schritt dieses Aufstiegsprozesses sein könnte, entzieht sich stark einer Vorhersage. Zumal sich unzählige Einflussgrößen ständig verändern.

Wenn man sieht, dass Leben insgesamt auch von zahlreichen kosmischen Bedingungen abhängig ist,
können wir in Bezug auf unsere Selbsterkenntnis,
ruhig den Kosmos als unsere weitere Heimat ansehen. Ditfurth: Kinder des Weltalls.

Das ist natürlich schon weit über der gegenwärtig
meist anzutreffenden Selbsterkenntnis der meisten Menschen, inkl. unserer Eliten in Politik, Wirtschaft und manch sonstigen Bereichen.
Wenn man, noch ergänzend die Physik hinzu nimmt,
erscheint das göttliche unserer Existenz doch irgendwie. Auch wenn es ganz anders aussieht als es in der Bibel oder im Koran oder in diversen
religösen Überlieferung beschrieben ist.

Grüße
Walter Keil





Antworten:



Ihre Antwort

Name:
E-Mail:

Subject:

Text:

Optionale URL:
Link Titel:
Optionale Bild-URL:


[ Antworten ] [ Ihre Antwort ] [ Forum www.hbglweb.de ]