Re: Ist Simulation des Ur.. - die Welt der Physiker


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Abgeschickt von Walter Keil am 30 November, 2008 um 13:52:38

Antwort auf: Re: Ist Simulation des Ur.. - die Welt der Physiker von Henry Grimmer am 27 November, 2008 um 16:45:01:

Hallo mein lieber Henry,lieber Herr Pfeifer,
liebe Forumsbesucher,
es ist ja für mich faszinierend zu sehen, was Du, Henry, auf dem Gebiete der Physik alles weißt und offenbar gleich parat hast.
Ich finde das absolut eine Bereicherung hier im Forum. Herr Pfeifer war ja bislang, neben mir, der einzige der hier Themen bearbeitete.

Ich persönlich habe diverse Bücher über Quantenphysik oder auch über die naturwissenschaftliche Erkenntnisweise studiert. Aber, ich für mich, neige dazu die Bedeutungszusammenhänge mit wesentlichen anderen Eigenschaften der Welt herzustellen, und habe eher keine so gründlichen und umfangreichen Beschreibungen im Forum eingestellt.

Ich persönlich fand immer immer den allgem. philosophischen Aspekt dazu bedeutend.
Einen dieser Aspekte würde ich, wie schon mal erwähnt in den Kategorien Ganzheiten und ihre Teile sehen.
Ich denke, das macht Sinn, weil auch wir als Individuum zusammengesetzt sind und über unsere Sinne Einzelheiten und Ganzheiten wahrnehmen.
Schließlich trifft auf uns ganz besonders der Satz zu: Wir sind mehr als die Summe unserer Teile.
Das auch, weil wir offenbar von unserem Denkapparat, unserem Zentralen Nervensystem, dem zusammengestzten Gehirn, dazu gezwungen sind, auch in Ganzheiten zu denken.

Richard Feynman sagte in seinem Buch "Vom Wesen der physikalischen Gesetze": Alles ist zusammengesetzt.
Er wollte damit die Erkenntnisse der Naturwissenschaft zu unserer Wahrnehmung in Beziehung setzen.

Die Betrachtung also von Ganzheiten
und ihre Wesenheit als Denkkategorie anzuwenden, ist genau die gegenteilige Analysemethode zur Separation und Reduktion, der Betrachtung der Teile.
So lautet die hier die philosophische Frage:
"Was soll das Ganze ?" im Gegensatz zum "aus was besteht denn Alles ?"
Im Wechselspiel der hier angesprochenen Methoden
versucht sich unser Verstand ein immer besseres Bild zu verschaffen.
So ist es für mich auch eine Frage des Vorstellungsvermögens, also von Phantasie bestehende offene Modelle aus diesem Blickwinkel heraus zu kommentieren, weiter zu denken. Also die Rätselhaftigkeit dieser Modelle auch als wesentlich zu erkennen.
Daher fällt mir in vielen physikalischen Publikationen immer negativ auf, dass die gewissen Widersprüchlichkeiten nicht sonderlich herausgestellt werden.
Hier kommt die Charakterfrage des Autors, des Menschen schnell ins Spiel. Elitäre Wissenschaftler, oft geblendet von Ihren Erfolgen auf ihren Gebieten,
erheben reduktionistische Ergebnisse (Erkenntnisse über Teile und Teilchen) zu philosophischen Wahrheiten über Ganzheiten.
Ich denke hier liegt noch eine große Erkenntnisarbeit vor uns.
Natürlich berührt das wieder die Gottesfrage.
Wobei auch die Frage einer sinnvollen oder unsinnigen Aufstiegsgeschichte des Universums und seiner Lebewesen davon betroffen ist.

Die Sehnsucht nach Wissenschaftlern die, ähnlich wie Einstein, Schrödinger, Hawking, Ditfurth oder neuerdings auch Harald Lesch, sich auch philosophisch äußern, ist sicherlich groß.
Aber ich denke sie würden richtige Größe beweisen, wenn sie die Unvollkommenheit unserer Erkenntnisse immer mit einfließen lassen würden.
So auch eine eventuelle atheistische Ansicht über die Welt auch als Annahme, also als Glauben betrachten würden. Hoimar von Ditfurth hat ja hier öfters Farbe bekannt, auch wenn er sich nicht wirklich als Atheisten oder als Christen zu erkennen gab.

Klar ist aber auch, Naturwissenschaft ist z.Zt. der wesentliche Motor der Erkenntnis geworden.
Ich hoffe, man kann nun meinen Betrachtungsansatz verstehen.

Henry, freue mich auf weiter Beiträge von Dir, wo auch immer und danke Herrn Pfeifer für seine
Beiträge.

Mit freundlichen Grüßen
Walter Keil

PS: Ich bin leider immer noch etwas unter Zeitknappheit leidend.




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