Abgeschickt von Walter Keil am 07 Oktober, 2009 um 09:43:23
Antwort auf: Zuviele Probleme vs. Optimismus von Egon de Neidels am 07 Oktober, 2009 um 05:39:40:
Hallo lieber Herr de Neidels,
ich habe Sie ja immer für Ihr Wissen und Ihre Formulierungskunst beneidet.
Und Sie haben nun in aller Offenheit Ihre seelischen Verletzungen und Vernarbungen auf einem optimistischen Lebensweg beschrieben.
Es tut wunderbar gut, wenn jemand, vermutlich eben auch aus gewisser Weisheit heraus, so etwas macht, zu so etwas fähig ist. Wenn es ehrlich gemeint ist, spürt man die Unantastbarkeit des erfahrenen und weisen Menschen, dem es egal ist, dass er sich früher mal geirrt hat oder anders gedacht hat. Aus erworbener Reife heraus und Sehnsucht nach Wahrheit kann einem das gelingen.
Zum Optimismus:
Die Polkappen schmelzen, die Ozeane verändern sich, das kapitalisitsche System ( was eigentlich in Reinheit nur im Manchester-Kapialismus existiert hat, wankt, weil es seine Grenzen geflissentlich übersehen möchte und gut erzogene Brutalomanager zwar mit Zahlen umgehen können, aber nicht mit der Biosphäre und der Gesellschaft.
Trotzdem sehe ich, neben den wirklich üblen Aussichten, ein Licht am Ende des Tunnels. Oder anders formuliert, wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Irgendwie hat das auch damit zu tun, dass ich glaube, meine Existenz endet nicht, mit meinem Tod. Und... Gut und Böse sind eigentlich evolutionäre Kategorien. Denn alles, was dem Leben Zukunft ermöglicht, ist gut, was dessen Zukunft beschädigt, ist böse. Darin versteckt ist aber auch ein Lernprozess, den wir z. Zeit gerade intensiv im Kollektiv durchmachen und auch erkennen.
Liebe Grüße
und recht herzlichen Dank für Ihre wertvollen Beiträge.
Walter Keil