Re: Medizin-Nobelpreis Telomerase


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 13 Oktober, 2009 um 14:33:08

Antwort auf: Medizin-Nobelpreis Telomerase von Walter Keil am 05 Oktober, 2009 um 13:54:30:

: Hallo Walter Keil,

Also Ihrer Aussage, dass "ewiges Leben" vielleicht Ziel der Evolution sein könnte, halte ich für ausgeschlossen. Dies schon deshalb, weil Evolution grundsätzlich kein "Ziel" hat, sondern höchstens "Tendenzen" erkennen läßt, wie etwa die der Entwicklung von "Leben", in welcher Form auch immer. Es existiert diesbezüglich zwar keine kosmische Verbindlichkeit, aber es scheinen gewisse Kriterien als Vorbedingung für Entstehen und Gedeihen von Leben insgesamt notwendig zu sein.
Zum Phänomen "Sterblichkeit". Es trat erst mit dem "Vielzeller" auf, denn bei den Einzellern hatte es noch keine "Leiche" gegeben, weil bei der Teilung die zwei neuen Hälften eine neue junge Tochterzelle gebildet haben!
Es ist anzunehmen, dass die Vorteile der Vielzelligkeit biologisch gesehen, nur um den "Preis" einer begrenzten Lebensdauer zu haben gewesen sein dürften.
"Unsterblich" können theoretisch nur die zur Vermehrung dienenden Keimzellen werden. Und zwar dann, wenn es ihnen gelingt, sich mit der Keimzelle des anderen Geschlechts zu vereinigen und daraufhin einen neuen "Körper" um sich herum aufzubauen. Fast möchte man die gewagte Hypothese aufstellen, dass es sich beim "Körper" eines Vielzellers nur um eine Art "Verpackung" bzw. "Umhüllung" für die eigentliche "Nutzlast" handelt, nämlich die der potentiell "unsterblichen" Keimzelle, die zu bewahren und über die Generationen hinweg weiterzugeben es gilt.

HvD schreibt im "Wasserstoff" auf Seite 50 :....
dass Beständigkeit und Dauer nicht von dieser Welt sein würden." Und weiter als wunderbaren Abschluss: " Eine Welt, die selbst endlich ist und sich ständig wandelt, kann Unendliches und Beständiges schlechthin nicht enthalten."
Weiter ist die Rede von Organismen als Wesenseinheiten, welche selbst "lebhaften Stoffwechselprozessen" unterliegen würden und die immer von neuem entstehen und vergehen.
Als wesentliches Kriterium für "Leben" auf unserem Planeten werden die großen "Kreisläufe" genannt, bei denen immer neue Nahrung erzeugt wird und gleichzeitig die organischen Substanzen abgestorbener Individuen dauernd abgebaut und in ihre Bestandteile zerlegt werden, um auf diese Weise für den Aufbau neuer Individuen zur Verfügung zu stehen.
Ich glaube, das ist praktisch ein Naturgesetz, das nicht durchbrochen werden kann.
Daher "Lebensverlängerung" bis zu einem gewissen Maß ja, aber kein "ewiges" Leben!
Ich habe schon einmal "Ewigkeit" definiert: eine schauderhafte Vorstellung!

Mit besten Grüßen

H.Pfeifer





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