Re: Int. Erkenntnisse der Hirnforschung Hard +-Software


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Abgeschickt von Henry Grimmer am 25 Maerz, 2010 um 14:40:39

Antwort auf: Re: Int. Erkenntnisse der Hirnforschung Hard +-Software von Walter Keil am 24 Maerz, 2010 um 12:43:21:

Hallo, Walter!
Tut mir leid, wenn du dich getroffen fühlst, das war sicher nicht unsere (ich darf das für die Mitdiskutanten annehmen) Absicht.
Nun, Quantenmechanik, ich will versuchen, darauf einzugehen, das ist nämlich nicht das Einfachste auf unserer schönen Welt. Der Philosoph Erwin Schrödinger ist mir weitgehend unbekannt, falls du das mit „unterbuttern“ meinst. Sein mathematisches Werkzeug zur Handhabung der Quantenwelt ist jedenfalls anerkannt. Was nun Wellengleichungen in Quantenmechanik angeht, so beschreiben sie nach allem, wie ich es verstanden habe, nicht reale Teilchen, sondern es werden Ort, Impuls usw. so zu sagen Werte zu geordnet. Mit Hilfe der entsprechenden Formeln lassen sich dann Messergebnisse voraussagen, das sagt noch nichts über die Teilchen selbst. Vielleicht kann man das an Hand des Quadrates der Wellenfunktion verstehen, damit wird die Wahrscheinlichkeit angegeben, wo z. B. sich das Teilchen befindet, und eine Wahrscheinlichkeit ist nichts, was real in der Welt existiert. Eine andere Frage ist die Interpretation der Wellenfunktion. Der Großteil der Wissenschaftler geht davon aus, dass Ort, Impuls usw. tatsächlich unbestimmt sind, bevor es zum Messvorgang kommt. Es gibt aber auch andere Interpretationen, Vielweltentheorie, klassischer Ansatz mit verborgenen Variablen. Interessant ist, dass alle diese Theorien exakt die gleichen, korrekten Voraussagen treffen.
Doppelspaltexperimente zeigen Interferenzmuster (Interferenzmuster werden aber von Wellen erzeugt), selbst, wenn man mit einzelnen Photonen arbeitet über entsprechende Zeiträume. Wenn während des Experiments Messungen vorgenommen werden, verschwinden die Interferenzmuster. Das ist überaus verblüffen, dennoch zeigt es für mich erst einmal nur, dass sich die tiefen Schichten der Welt unserer Anschauung entziehen, wir haben keinen Sinn (Sinn im Sinne von sehen, hören usw.) für diese Strukturen. Wir wissen einfach nicht, was Teilchen letztlich sind oder was die innere Struktur des Kosmos ist.
Daraus auf Gott zu schließen ist selbstverständlich legitim. Es bleibt dir unbenommen es so zu sehen, an Gott in der Welt zu glauben, ich tue es nicht, Punktum. Das muss dich doch nicht kränken!
Geist und Materie, was soll ich dazu sagen? Ich kann mich dieser Richtung einfach nicht anschließen, ich halte diesen Geist auch nicht für notwendig. Ich halte deine Ausführungen über Gott oder Geist oder wie auch immer in der Welt ja durchaus für schlüssig, nur kann ich beim besten Willen nicht einsehen, warum das so sein sollte. Die Welt besser machen, aus Fehlern lernen, ja, klar! Lass uns das doch machen, völlig einverstanden! Muss ich deshalb an eine von Geist durchwaltete Welt glauben? Wenn Gott lernen will, soll er doch! Meinen Segen hat er.
Liebe Grüße
Henry





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