Vulkanausbrüche-Erdbeben Resümee


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 22 April, 2010 um 15:21:45

Sehr geehrte Diskutanten,

Bei meinem heutigen Blick ins Forum habe ich entdeckt, dass sich wieder mal eine lebhafte Diskussion entwickelt hat.
Resümierend möchte ich mich auf nur zwei Punkte beschränken, welche mir wesentlich erscheinen. ( Was Naturereignisse mit der vorhandenen Bildungsmisere zu tun haben, ist für mich nicht einsichtig!)
Der eine Punkt beinhaltet die Frage, warum es in letzter Zeit gehäuft zu Erdbeben und Vulkanausbrüchen gekommen ist.
Man weiss es schlicht und einfach nicht. Es ist so, weil speziell die Vulkantätigkeit zu einem Naturereignis gehört, mit dem sich die Chaosforschung beschäftigt. Solche Dinge ereignen sich in einer ungeordneten Folge und, wie ich neulich aus den Medien vernommen habe, sind sie auch kaum voraussagbar. Gemäß wissenschaftlicher Statistik sind Vulkanausbrüche und Erdbeben weltweit vor etwa 10 Jahren gehäuft aufgetreten. Der isländische Vulkan mit dem unaussprechlichen Namen war gar erst 1908 das letzte Mal aktiv gewesen.

Dass tektonische Plattenverschiebungen bzw. Zusammenstöße die Hauptrolle bei Erdbeben spielen und nicht Klimaänderungen, ist unbestritten. Demnach bezweifle ich, dass das verstärkte Abtauen nordpolarer Gletscher einen besonderen Einfluss auf den jüngsten Vulkanausbruch haben sollte. Ob nun Eis oder Wasser auf die darunter liegenden Platten Druck ausübt, kann keinen Unterschied machen, da das spezifische Gewicht ziemlich gleich sein müßte, handelt es sich beim Eis und dem Wasser um den gleichen Stoff, der sich nur in einem anderen Aggregatzustand befindet.

Der zweite Punkt betrifft die Auswirkung auf uns Menschen. Wie Herr Boente richtig festgestellt hat, haben Naturereignisse ( keine Katastrophen!) dieser Art nur deswegen Auswirkungen auf die menschliche Gesellschaft, weil ein Gebiet wie Europa in dichter Form besiedelt ist. Wer hätte jemals an eine solche Form der "Behinderung" der Transportwege in der Luft für möglich gehalten? Niemand war nur im geringsten darauf vorbereitet. Es klingt einfach läppisch, dass Aschenpartikel in Form riesiger Wolken die Triebwerke von Flugzeugen ausser Gefecht setzen können! Denn Asche plus Hitze in den Turbinen können bewirken, dass sich die Schaufeln der Düsen mit einer glasharten Schicht überziehen und zum Stillstand gebracht werden. Das erinnert mich ein wenig an die Glaserzeugung, wobei auch Asche und Sand verwendet wird.

Erst jetzt wird allen bewußt, wie viele Menschen auch in der touristischen Nebensaison mit dem Flugzeug unterwegs sind, abgesehen von solchen, die in irgendeiner Weise beruflich auf den Luftweg angewiesen sind.
Schlagartig ist uns auch bewußt geworden, welche hohe Bedeutung der Flugverkehr für die gesamte Wirtschaft besitzt. Hätte nämlich dieser Zustand nur etwas länger angehalten, eine weltweite Wirtschaftskrise wäre die Folge gewesen. Und das nur, weil ein Vulkan auf Island Asche ausspuckt und diese über tausende Kilometer hinweg über Mitteleuropa vertragen wird.
Wie gesagt, einfach "läppisch" würde man meinen.
Das Beängstige daran: Es ist für die Natur so leicht und einfach, die Balance des weltweiten ökonomischen Gefüges der menschlichen Gesellschaft aus den Angeln zu heben!
Man darf gar nicht daran denken, wieviele andere Bedrohungsszenarien die Natur noch für uns bereit hält. Einfach beängstigend!

Mit den besten Grüßen

Helmut Pfeifer

PS: Der erste isländische Witz ist aufgetaucht:
Die Deutschen klagen: Zuerst schicken wir Kohle nach Island, jetzt bekommen wir Asche zurück.



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