Re: Teilhard de Chardin: Der Mensch im Kosmos


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Abgeschickt von Odyssee am 08 Oktober, 2011 um 15:20:45

Antwort auf: Re: Teilhard de Chardin: Der Mensch im Kosmos von Odyssee am 24 Juni, 2011 um 11:48:06:

Dem Erstbeitrag seien hier einige weitere Bemerkungen ergänzend und perspektivisch hinzugefügt, die dort benannten Schwierigkeiten der protologischen Entwürfe Teilhardscher Epigonen an dieser Stelle mithin ein Stück weit ätiologisch betrachtet. Die besagte Problematik spitzt sich demnach erkennbar darin zu, die Schöpfungs- und insbesondere Inkarnationslehre zum inneren Moment des gegenwärtig evolutiv genannten naturwissenschaftlichen Weltbildes unter der Vorgabe radikalkritischer Bibelexegese zu reduzieren. Der sog. priesterlichen Schöpfungserzählung (Gen 1 - 2a) insonderheit wird ja im Rahmen der Quellenscheidungstheorie jedwede Bezüglichkeit zu naturgeschichtlichen Erkenntnissen von vornherein abgesprochen - und systematische Schöpfungstheologie somit zum konfliktscheuen Appendix derselben (+). Ohne Frage ist es von 1 Petr 3, 15 her legitim und nötig, die Möglichkeiten schöpfungstheologischer Aussagenkreise im Rahmen o. g. Weltsicht auszuloten; es bleibt indes die sich in Reinhard Junkers Artikel durchpausende Anfrage nach Grundlage wie N o r m protologischer Reflexion, eben nach dem p r i m ä r e n Schlüssel zum Verständnis letztlich unseres Soseins und Daseins: Wird sie ignoriert, naturalisiert die Würde des Menschen lediglich zum Abstraktum wohlmeinender Postulate. Und das Evangelium - ebenfalls.

(+) Kritisch hierzu beispielsweise: Erich Sauer (1948) Vom Adel des Menschen. Gedanken über Zweck und Ziel der Menschenschöpfung. Gütersloh, pp. 109-203





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