Re: Im Anfang war der Wasserstoff / 3. Forts.


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 11 Januar, 2013 um 20:06:17

Antwort auf: Re: Im Anfang war der Wasserstoff / Forts. von Helmut Pfeifer am 23 Dezember, 2012 um 20:26:32:

Sehr geehrte Forumteilnehmer!

Auch im 3. Teil meiner Ausführungen ist noch keine Rede vom "Wasserstoff", denn HvD beschäftigt sich sehr lange und ausführlich mit grundlegenden Ansichten bzw. Einsichten unser Universum betreffend. Tatsächlich muss man bis zur Seite 116(!) blättern, um in der vorletzten Zeile zur Aussage zu gelangen, "dass alles mit dem Wasserstoff begann."
Warum HvD so weit ausholt bevor er zum eigentlichen Thema kommt, welches den Titel dieses Werkes begründet, weiß ich nicht. Wahrscheinlich wollte HvD den allgemeinen Stand naturwissenschaftlicher Erkenntnisse darlegen, den man am Anfang des 20. Jhs. besessen hat. Einen besonderen Anteil daran hatte offensichtlich Albert Einstein, wie aus den Ausführungen HvD`s hervorgeht. Einzelheiten darüber kann man zwischen den Seiten 30 bis 100 nachlesen. Ich möchte mich damit nicht mehr all zu sehr aufhalten, um so rascher zum eigentlichen Thema zu kommen.
Ich möchte diesmal nur noch von zwei ganz wichtigen Erkenntnissen berichten, deren Zustandekommen HvD ausführlich beschrieben hat:
Die erste bezieht sich auf die Lichtgeschwindigkeit und in diesem Zusammenhang auf die "nicht beliebige Summierbarkeit von Geschwindigkeiten" wie es A. Einstein formulierte.
Man glaubt es kaum, aber das war damals Anfang des 20. Jhds. eine ganz neue Erkenntnis, welche u.a. Einstein zur Entwicklung der speziellen Relativitätstheorie veranlasste. HvD hat insbesondere auf den Seiten 34 bis 36 beschrieben, wie es zur Bezeichnung "Relativitätstheorie" gekommen ist und dabei die wechselhafte Beziehung zwischen Zeit und Raum hervorgehoben. Ein gutes Beispiel für die Fähigkeit des Autors, den Kern einer komplizierten Sache mit einfachen Worten zu beschreiben! Wirklich empfehlenswert, diese Passagen aufmerksam zu lesen.

Die zweite bedeutende Erkenntnis in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts betrifft die Beschaffenheit des Weltalls im Ganzen. Wie schon berichtet, besagten die Formeln Einsteins, dass es in sich geschlossen und daher unbegrenzt, aber endlich wäre. Aber da gab es ein Detail, das Einstein irritiert hat: Wenn er sich mit der neuen Formelsprache beschäftigte mit der das gekrümmte Weltall beschrieben werden konnte, dann ergab sich bei genauerer Betrachtung jedesmal, dass ein in dieser Weise beschriebenes Weltall eigentlich nicht stabil sein konnte. Entweder, so besagten die mathematischen Symbole, musste dieses endlich gekrümmte Weltall in sich zusammenbrechen, oder es musste nach allen Seiten auseinanderfliegen.
Man kennt die Geschichte: Einstein zu dieser Zeit selbst noch von einem unbeweglichen, stabilen Universum überzeugt, traute seinen Formeln denn doch nicht und fügte das legendäre "kosmologische Glied" in seine Gleichungen ein, welches ein stabiles Universum veranschaulichen sollte, von dem man zu dieser Zeit als die Allgemeine Rel.Theorie ( 1905-1915) entstand, überzeugt war.
Als Hubble in den zwanziger Jahren mit Hilfe eines neuen Spezialteleskops und jahrelanger Untersuchungen die Rotverschiebung im Lichtspektrum nach dem so genannten Doppler Prinzip als Ausdruck einer Fluchtbewegung von Galaxien deuten konnte, war die generelle Expansion des Universums bewiesen.
Als Einstein von dieser Entdeckung hörte, nahm er das "koskologische Glied" stillschweigend aus seinen Gleichungen wieder heraus.
Das Weltall ist also nicht nur endlich, sondern auch nicht beständig. Es nimmt nicht nur keinen unendlichen Raum ein, sondern es ist auch nicht ewig. Denn wenn es expandiert, muss es zu irgendeinem Zeitpunkt in der Vergangenheit einen Beginn gehabt haben. Heute wissen wir es: es war vor etwa 13,8 Milliarden als das Universum mit dem so genannten Urknall begann, der wissenschaftlich recht gut belegt ist.
Das bringt mich nächstes Mal schon zum eigentlichen Thema, nämlich der Entstehung der Welt.

Mit freundlichen Grüßen

Helmut Pfeifer





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