Re: Im Anfang war der Wasserstoff / Forts.


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 23 Dezember, 2012 um 20:26:32

Antwort auf: Im Anfang war der Wasserstoff von Helmut Pfeifer am 29 November, 2012 um 19:24:46:

: Sehr geehrte Forumteilnehmer!

Die Unvorstellbarkeit einer solchen Grenze, von der ich im letzten Beitrag v.29 11. am Ende gesprochen habe,war ja letztlich der Grund dafür gewesen, dass man die Welt lange Zeit als unendlich angesehen hat. Das galt auch für Olbers, obwohl dieser bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts auf einen entscheidenden Gegenbeweis gestoßen war. ( Siehe Olberssches Paradoxon)
Diese Unvorstellbarkeit schien zunächst wie ein unüberwindbares Hindernis hinsichtlich der Erforschung der Welt im Ganzen zu sein. Die Überwindung dieser Hürde verdanken wir der unschätzbaren wissenschaftlichen Leistung Albert Einsteins. Einsteins wissenschaftliches Bemühen war seinen eigenen Worten zufolge das Erforschen der wahren univerellen Zusammenhänge.
Scherzhaft äußerte Einstein einmal seine Neugierde, wie er anstelle Gottes das Universum wohl "gestaltet" hätte.
HvD charakterisiert Einstein mit dem genialen Satz, der da lautet: "Entdeckt zu haben, dass die Welt im Ganzen anders ist, als es unserer Gewohnheit und unserem Vorstellungsvermögen entspricht, ist die einmalige Leistung Albert Einsteins. Das Resultat seiner Überlegungen ist einmal die legendäre Relativitätstheorie, deren erster Teil, die spezielle Rel. Theorie, er 1905 neben zwei weiteren bahnbrechenden Erkenntnissen in einer wissenschaftlichen Zeitschrift veröffentlicht hat.
Wenn man sich die ungeheure Ausdehnung des Universums und die unvorstellbare Kompliziertheit und die Fülle der in ihm zu beobachtenden Phänomene vergegenwärtigt, dann geht einem sofort auf, wie maßlos naiv unsere Erwartung ist, die Welt müsse in allen ihren Teilen für uns verständlich und anschaulich sein. HvD spricht in diesem Zusammenhang von einem menschlichen Mittelpunktswahn zu glauben, dass die Welt und die Natur um uns herum bis in die letzten Tiefen und Geheimnisse hinein nicht nur verständlich, sondern ausserdem auch noch so beschaffen sein müßten, dass sie sich dem Vorstellungsvermögen unseres Gehirns fügen müßten.
Erstaunswert ist aber die Erkenntnis, dass wir überhaupt in der Lage sind, sinnvolle Überlegungen über Dinge anzustellen, welche schon sehr weit von den Bedingungen unserer alltäglich gewohnten Umwelt entfernt liegen, seien es Verhältnisse im Inneren der Materie, seien es Phänomene an den äußersten Grenzen des Universums.
Wir müssen uns aber abfinden, dass dies nur mehr mit den "geistigen Krücken" abstrakter Formeln und mathematischen Symbolen gelingt.
HvD schreibt dazu: Als Einstein versuchte, mit seinen Formeln der allgemeinen Rel.Theorie etwas über die gänzlich unvorstellbare Art und Weise zu erfahren, in der das nicht unendliche Weltall begrenzt sein könnte, bekam er zur "Antwort", dass der Raum dieses Weltalls gekrümmt sei und deshalb gar kein Grenze brauche. Gleichzeitig bekam er auch ein zweite Antwort, die er zunächst entgegen dem damaligen Wissensstand nicht glauben wollte, nämlich dass das Universum nicht konstant sein könne, sondern in Bewegung sein müsse, wahrscheinlich in einer expansiven. Mehr darüber in meinem nächsten Beitrag.

Weiter noch zur Krümmung: Veranschaulichen kann man sich das auf der nächst niedrigen Ebene, nämlich der einer Kugeloberfläche: Diese läßt sich als eine zweidimensionale Ebene betrachten, die in der nächsthöheren, also dritten Dimension, so gekrümmt ist, dass sie in sich geschlossen verläuft. In der gleichen Weise behaupten die Formeln Einsteins, die er im Zuge der Allgemeinen Relativitätstheorie aufgestellt hat, dass auch unser dreidimensionales Weltall in der nächsthöheren( vierten) Dimension so gekrümmt sei, dass es rundum in sich geschlossen wäre, ohne eine Grenze zu haben. Es ist zwar kaum vorstellbar, aber es gilt inzwischen als gesichertes Wissen, dass das Weltall gleichzeitig unbegrenzt und doch nicht unendlich groß ist.

Diese Krümmung müßte logischerweise zur Folge haben, dass ein utopisches Raumschiff mit Lichtgeschwindigkeit immer geradeaus fliegend, irgendwann unweigerlich wieder zu seinem Startplatz zurückkehren müsste. Dasselbe geschähe einsichtigerweise auch mit jemand, der immer geradeaus unterwegs, den Erdball umrundet hat.
Nächstes Jahr geht es weiter!

Ein schönes Weihnachtsfest und erfolgreiches Neues Jahr wünscht allen Forumbesuchern und Diskussionsteilnehmern

Helmut Pfeifer


: Mit besten Grüßen

: Helmut Pfeifer




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