Re: Ist Simulation des Ur.. - die Welt usw


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Abgeschickt von Walter Keil am 21 Dezember, 2008 um 23:55:40

Antwort auf: Re: Ist Simulation des Ur.. - die Welt usw von Helmut Pfeifer am 17 Dezember, 2008 um 22:49:56:

Danke Herr Pfeifer für Ihre Antwort.
Schön dass Sie den Stress bewältigt haben.
Hoffentlich ein schöner Stress. Die aufgeführten Sachverhalte sind mir bekannt.

Ich wollte aber nur darauf hinweisen, dass Leben keine pauschale Destruktion ist. Die erwähnte Erzeugung von Entropie ist eben durch biologische Kreisläufe, die sich eben nicht einer physikalischen Formel unterwerfen lassen, abgemildert bzw. stark reduziert. Wir trinken das kalkhaltige Wasser der Alpen, bauen unsere Knochen damit auf. Nur stammt dieser Kalk zu großen Teilen aus versteinerten Meereslebewesen, die einmal einen Urozean bevölkerten. Das biologische Recycling und die der ständige Energieüberschuß, überwiegend der Sonne zu danken, lässt eben so eine pauschale Aussage eben nicht zu: wie Leben bedeutet ständige Ressourcenvernichtung: Das Geheimnis liegt im Leben selbst: Körper stellen auch Moleküle her die in der Nahrung garnicht vorkommen (z.Bsp. essentille Aminosäuren - bei Tieren Vitamin c usw.)Die Photosynthese ist ebenfalls ein gutes Gegenbeispiel: Es gäbe ohne sie viel zu wenig Sauerstoff auf der Erde. Sauerstoffentropie in Reinkultur.
Es ist ja nicht so, dass ich Ihnen irgendeine Unkenntnis unterstelle, sondern eher eine teilweise weniger tiefe philosohpische Auswertung sehe. Natürlich stimmt es auf jeder Stufe eines Stoffwechsels: Zunahme der Entropie in der Außenwelt. In der Summe der Stoffwechsel stimmt das eben so nicht !
Wo kommen all die Weizenfelder her, die Hollandtomaten usw. die Kartoffeln die Äpfel. Jede Jahr trägt der selbe Boden.
Wohin gehen unsere Abfälle: hier "klemmt" es am stärksten, aber das Recycling kommt immer stärker. Entropie bedeutet eben nicht Zerfall in die Wertlosikeit. Nur eine Herabstufung in der Werteskala. Durch menschliche Eingriffe unter der Hilfe von Energie (!!) und auch mit Einsatz biologischer Prozesse ist es durchaus wieder möglich höherwertige Ordnung zu schaffen.
Der Mensch der Zukunft betreibt Kreislaufwirtschaft. Aber sicherlich zur Zeit eben nur zu ca. 30-50 %. Der Rest ist tatsächlich Ressourcenvernichtung. Nur die gegenwärtigen Engpässe veranlassen sicherlich einen weiteren Einstieg in die Nachhaltigkeit.
Eine Nachhaltigkeitsquote von 70 % halte ich für demnächst machbar. Große Hoffnungen setze ich die auf "Ausbildung" (das Anlernen) von Bakterienkulturen.

Ich möchte hier nicht auf Defizite in Ihrer Bildung hinweisen, da hab ich wahrlich Respekt davor, nein auf die wohl von Fachleuten übernommene Sichtweise des pessimistischen Ausblickes. Das sehe ich anders, obwohl noch die negativen Zukunftsaussichten überwiegen.

Gerade Menschen
wie Sie, aber auch Herr Boente, die mit Verstand und Wissen gesegnet sind, sollten einen Schuß mehr an Optimismus wagen.
Herr Boente weiß sicherlich auch, dass er mit dieser Website etwas Großartiges leistet und doch neigt er zu tiefster Schwarzmalerei und Sarkasmus. Ditfurths Apfelbäumchen usw. ok - aber ohne Apocalypsenaussicht keine elementarer Fortschritt - so meine Meinung.

Hätte ich Meister Boente vor 1 Jahr gefragt ob Obama Präsident wird, hätte er wahrscheinlich, auch aus seiner Amerika-Kenntnis heraus, gesagt: nein - die Amis sind noch nicht so weit. Aber der an allen Fronten versagende Mr.Bush hat es wohl ermöglicht. Man muss nicht immer schwarz sehen, im Falle Obama war schwarz das "Weißsehen".

Machen Sie sich keinen Stress mit einer Antwort.
Ich danke Ihnen auf jeden Fall für Ihre wertvollen Beiträge hier im Forum.

Mit freundliche Grüßen
Walter Keil

Frohe Festtage und bis demnächst !

meine evolutionsphilosophische website: www.walterkeil.de



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