Re: Materie aus dem Nichts, die Quantenphysik gibt Hinweise.


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 31 Maerz, 2009 um 15:08:30

Antwort auf: Re: Materie aus dem Nichts, die Quantenphysik gibt Hinweise. von Walter Keil am 29 Maerz, 2009 um 22:44:47:

: Hallo den Kontrahenten,

Ich habe zwar Ihre tiefschürfenden Betrachtungen und Analysen interessiert gelesen, will mich aber davon heraushalten und keinen Kommentar dazu abgeben, da es eigentlich mein Thema nicht direkt betrifft. Hingegen möchte ich zum Ende meiner Serie kommen und eine kurze Schilderung geben, wie sich Kosmologen das mögliche Ende des Universums vorstellen. Paul Davies schreibt dazu folgendes:

Wenn auch die Zukunft für einen begrenzten Teil des Universums noch nicht festgelegt ist, so sind doch die Gesetze der Relativität und der Quantenphysik kompromisslos, was den Untergang des Universums als Ganzes betrifft. Dieses Untergangs Szenario ist laut Kosmologen schon durch die Art des Entstehens begründet. Denn, wie schon erwähnt, ist das Universum in der eigenen Schwerkraft gefangen und kollabiert nur deshalb nicht, weil es durch eine inflationäre Explosion kurz nach seiner Entstehung in eine expansive Phase geschleudert worden ist. Die entscheidende Frage ist, wie lange diese Kraft anhält und ob irgend wann in ferner Zukunft sie auf Null sinken wird und es dann zu einer Kontraktion kommen wird. Dies hängt in hohem Maße von der Geometrie des Raums ab : Wenn er endlich und geschlossen ist, dann sagen die (tensoriellen)Gleichungen der Allgemeinen Rel. Th. einen Kollaps des Universums in ferner Zukunft voraus. Das Universum würde folglich am Ende zu einem winzigen Volumen schrumpfen und letztlich in eine Singularität verschwinden. Diese Vorstellungen der letzten Sekunden sind demnach ein Spiegelbild der ersten: Materieteilchen werden in Energie zurückgewandelt, die Energie "entstellt" die Struktur der Raumzeit und wickelt sie am Ende so eng ein, dass sie verschwindet. Kein Raum, keine Zeit, keine Materie.
Schließlich ist das Universum vom Vakuum nur "geborgt" und in der Quantenphysik kann zwar etwas für kurze Zeit aus dem Nichts kommen, aber am Ende muss es wieder dorthin zurückkehren! (Zitatende)

ENDE

Zum Ende dieser Serie möchte ich noch einen persönlichen Kommentar abgeben, warum ich diese Beiträge verfasse:
Ich tue dies nicht nur für interessierte Forumsbesucher, sondern auch für mich selbst, da ich auf diese Weise einen nachhaltigen Überblick über Themen erhalte, welche sich mit Inhalten beschäftigen, welche uns allen ahnen lassen, wie sich das Universum evolutionär entwickelt haben könnte und welche Fülle an komplexen Vorgängen dafür notwendig waren und weiter sind, denn die Entwicklung geht ja weiter in eine ungeahnte ferne Zukunft. Ich vermute aber, dass wir Menschen daran nicht bis zuletzt beteiligt sein werden.
Dieses Wissen könnte sich jeder aneignen, der sich, so wie ich die Mühe machen würde, aus populärwissenschaftlichen Werken die wesentlichen Wissensinhalte herauszufiltern und sie etwas geordnet weiterzugeben. Dieses Bemühen gleicht der Arbeit von Bergleuten, welche wertvolle Bodenschätze in Bergwerken schürfen. Ich "schürfe" eben geistige Bodenschätze und möchte andere Menschen teilhaben lassen, die`s interessiert!

Die Verfasser dieser wissenschaftlichen Literatur sind alle ausgesprochene Kapazitäten auf ihrem Gebiet. Wenn ich also ihre Aussagen in gekürzter Form übernehme und jemand korrigiert meine Darstellungen, dann tut er dies eigentlich nicht mir persönlich gegenüber, sondern er "berichtigt" erstklassige wissenschaftliche Persönlichkeiten, deren geistiges Niveau m.E. weit über dem unsrigen angesiedeln sind, die wir uns alle hier in diesem Forum bewegen! Dies wollte ich nur zu bedenken geben!
Es kann natürlich vorkommen, dass gewisse Dinge nicht mehr dem letzten Wissensstand entsprechen, dann wäre dieser Umstand jeweils mit stichhaltigen Argumenten darzulegen und zu begründen!
Zu meiner letzten Serie möchte ich grundsätzlich noch folgendes festhalten:
Wir alle sind keine Kosmologen, Atrophysker oder sonst was. Natürlich sind diese Auführungen von einem "Laien" ( allerdings einem mit der Materie vertrauten) für "Laien" verfasst.
Die Urknall Theorie ist, im vollen Umfang gesehen, eine der schwierigst zu verstehenden Theorien. Eigentlich zu verstehen sind diese Vorgänge nur durch "Sprache" der Mathematik und vorstellbar ist das Ganze nicht einmal für die größten wissenschaftlichen Vertretern auf diesem Sachgebiet.
Auch hier möchte ich Paul Davies zitieren:
Kern aller wissenschaftlicher Verfahren ist es Theorien zu konstruieren. Sie sind eigenlich Modelle der wirklicheen Welt oder zumindest ihrer Teile und das Vokabular bezieht sich überwiegend auf die Modelle, weniger auf die Wirklichkeit. Diese Modelle sind durch präzisere Beobachtungen und Analysen immer wieder verbesserungsfähig und können folglich immer mehr an die Realität angepasst werden.( oder zumindest an das, was wir für die Realität halten).
Übrigens zum Schluss: Wer den Urknall genauer beschrieben haben möchte, dem empfehle ich das bekannte Buch von St. Weinberg : "Die ersten drei Minuten."
Im Anhang kann man sich komplizierte mathematische Gleichungen "zu Gemüte" führen! Viel Spass!

MfG allerseits

HP





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