Re: Kinder des Weltalls


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 26 September, 2009 um 16:05:18

Antwort auf: Kinder des Weltalls von Klemens Taplan am 05 September, 2009 um 15:16:29:

: Hallo Herr Taplan,
Hallo s.g. Forumsbesucher,

Im Großen und Ganzen stimme ich eher mit Ihren Ausführungen überein, als mit denen von Herrn Grimmer. Besonders betonen möchte ich, dass jegliche Verbindung zu "New Age" unangebracht ist. Auch finde ich absolut nicht, dass das Wissen in den "Kindern...." so veraltert ist, weil es sich um grundsätzliche und allgemeine kosmische Dinge geht. Natürlich kann man mit dem Wissensstand von heute, vorallem mit dem der Quantentheorie, vieles besser erklären als vor 20-30 Jahren.( siehe das Beispiel mit der kosmischen Höhenstrahlung)

Ich finde, was HvD unter den Autoren populärwissenschaftlicher Bücher so besonders auszeichnet, sind vorallem zwei Dinge:

1. Es ist Ihm gelungen, komplexe naturwissenschaftliche Inhalte einfach und plausibel darzustellen. ( was ihm auch den Vorwurf einbrachte, ein Populist zu sein, was natürlich ein ausgemachter Blödsinn ist, weil die Definition eines "Populisten" eine ganz andere ist!)

2. HvD ist es gelungen und hat es verstanden, das "Grundsätzliche" herauszuarbeiten ( ein Generalist wie ich lese) und kausale Zusammenhänge sichtbar zu machen.

Nun zum Beginn des Buches "Im Anfang....", wo HvD schon im Vorwort einige für mich bemerkenswerte Sätze verfasst hat. So z.B. auf Seite 16, 3.Absatz:
"So erscheint es uns auch als selbstverständlich und keiner weiteren Begründung bedürftig, dass bestimmte Leistungen, die wir als rationale oder psychische Leistungen bezeichnen, nur(!) von unserem Gehirn vollbracht werden können und dass die Welt ohne diese Leistungen auskommen musste, bevor es uns gab. Die Geschichte der Natur ( Evolution, meine Anm.) legt den Verdacht nahe, dass auch das nur wieder ein anderer Ausdruck des anthropozentrischen Mittelpunktwahns ist. In Wirklichkeit verfügen wir...nur deshalb über Bewußtsein und Intelligenz, weil die Möglichkeiten von Bewußtsein und Intelligenz in dieser Welt von Anfang an angelegt waren und nachweisbar sind." Zitatende.
Schon zuvor auf Seite 14 legt HvD dar, warum er diese Meinung vertritt.Im gesamten folgenden Inhalt des Buches ist es ihm ein Anliegen zu zeigen, wie es der Wissenschaft gelungen ist, den Ablauf der Geschichte der Welt ( Evolution) in seinen wesentlichen Umrissen zu rekonstruieren. Dabei wird u.a. erkennbar, dass Lernfähigkeit, Phantasie, tastendes Probieren und ähnliche Kategorien die Evolution von Anfang an regiert haben und konkret nachweisbar sind.
Unterschätzen wir nicht die "Kreativität" der unbelebten Materie, habe ich irgendwo gelesen!
Im Gegemsatz zu Hrn. Taplan, halte ich es mit denen ( und das sind nicht wenige), die von einem "anthropic principle" sprechen. Sie wissen, von was ich spreche, meine Herren.

Ich stimme mit HvD völlig überein, dass Geist und Verstand offensichtlich nicht erst mit uns Menschen in die Welt gekommen sind. Geistige Prinzipien hat es schon weit vor dem Entstehen von Gehirnen gegeben, ja sie sind die Voraussetzung für das Entstehen derselben.
HvD meint aber irrigerweise, das diese Erkenntnis die bedeutungsvollste Konsequenz moderner Naturwissenschaft sei! Ich sage deshalb irrigerweise, weil die Botschaft die Menschheit im Großen und Ganzen noch immer nicht erreicht hat, wie mir scheint!

Mit besten Grüßen

Helmut Pfeifer





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