Re: Lesenswerte Rezension


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Abgeschickt von Walter Keil am 10 Dezember, 2011 um 00:37:40:

Antwort auf: Lesenswerte Rezension von Aribert Böhme am 06 Dezember, 2011 um 16:59:14:

Hallo Herr Böhme, wie haben Sie das gefunden ?
Eine tolle Rezension aus der Sicht eines Theologen.

Nur, ich ganz persönlich, sehe da schon auch manchen Punkt, der theologisch und naturwissenschaftich schon wieder neu beurteilt werden muss, der Artikel ist ja von 1981.

So zum Beispiel die These von Mutation und Selektion.
Es ist inzwischen hinreichend belegt, dass eben nicht alles einfach durch Kopierfehler mutiert und schließlich selektiert wird.
Schon der normale Menschenverstand sagt uns, dass die Folge wohl baldiges Chaos und Untergang des Lebens wäre.
Wir sehen, dass die Biosphäre darauf angewiesen ist, dass in allen Größenordnungen, also vom Einzeller bis zum Großlebewesen eine gewisse Balance und Stabilität herrscht.
3,5 Milliarden Jahre Biosphäre erzählen etwas anderes, als die auf reduktionistischen Methoden beruhenden Analysen der Biologen.
(Der Blick auf kleine Bereiche der Wirklichkeit - die Reduzierung also der beobachteten Wirklichkeit, wird als Reduktionismus bezeichnet und ist inzwischen nur als Teilwahrheit anerkannt, da zahlreiche Ganzheitseffekte so nicht erfasst werden können.)
Ein Blick auf die Ganzheit des Lebens auf der Erde:
Immer noch herrschen vor allem die Bakterien auf unserer Erde und ohne sie gäbe es keine Mehrzeller samt Großlebewesen. Denn sie sind Stoffzerleger und Stofferzeuger.
Jeder lebende Organismus benützt die Hilfe einer riesigen Anzahl von Bakterien in seinem koerper lichen Regenerationsprozess. Bakterien sind so die Vorhut des Lebens anno dazumal gewesen und sie sind noch immer das Rückgrat des Lebens. Im Boden, in den Gewaessern und in den Koerpern aller Lebewesen. Gemessen an der Mutationsrate die in der Biologiewissenschaft kursiert, muessten sie eigentlich alle irgendwas anderes sein oder garnicht mehr sein.
Die Erde, das Leben, die Individuen, sie alle existieren nur in Gemeinschaft. Jeder Intellektuelle kann auf der Basis der bisherigen 3,5 Milliarden Jahre annehmen, dass Mutation und Selektion die Stabilitaet der Biosphaere nicht erklaeren koennen. Sie sind nur in Teilen wahr.
Auch gibt es nun Erkenntnisse, dass es Korrekturvorgaenge beim genetischen Kopiervorgang gibt. Das ist schon mal ein extrem auffaelliges Motiv fuer eine Argumentation in Richtung gesteuerte Wirklichkeit.

Nun, Herr Böhme, noch mal vielen Dank für Ihren Fund und Beitrag.
Soviel für heute.

Mit freundlichen Grüßen
Walter Keil




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