Re: Ist Simulation des Ur.. - die Welt der Physiker


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 04 Dezember, 2008 um 18:46:40

Antwort auf: Re: Ist Simulation des Ur.. - die Welt der Physiker von Walter Keil am 15 November, 2008 um 23:03:10:


Hallo Herr Keil,
S.g. Forumsbesucher,

Ich finde es erfreulich, dass Sie sich wieder Mal mit Beiträgen zu Wort melden. Die widrigen Umstände, welche Ihnen so wenig Zeit lassen, sind mir ja bekannt.
Ich möchte mich nur mit dem ersten Teil Ihres Beitrages vom 15.11. beschäftigen- den anderen Teil diskutieren Sie, wie ich lese, mit Herrn Grimmer.

Auch ich habe ein eher ambivalentes (zwiespältiges) Verhältnis zu CERN. Ich möchte die geplanten Versuche nicht gänzlich ablehnen, weil ich einfach zu wenig Einblick in das ganze Projekt habe. Versuche mit dem Teilchenbeschleuniger laufen ja schon einige Zeit ( 20-30 Jahre?). Dass man die Anlage jetzt so mächtig ausgebaut hat, nun ja, ich weiss nicht, was ich davon halten soll. Zunächst ist das Ganze bis nächsten Juni wegen Reparaturarbeiten auf Eis gelegt. Irgendwann ist mir der Vergleich mit dem Turmbau zu Babel eingefallen, warum wohl?
Wie auch immer, die Wissenschaftler diverser Fachgebiete versuchen schon lange, Vorgänge zu simulieren, bei denen virtuelle Teilchen zur Dauerexistenz befördert werden sollen- so wie es beim Urknall geschehen sein könnte. Daher wurde von mir bewusst die Frage gestellt, welche unser Thema bildet.
Ich möchte jetzt die entsprechenden quantenphysikalischen Vorgänge nicht mehr weiter verfolgen, sondern in einem eigenen, schon angekündigten Beitrag, ausführlicher behandeln. Ich habe schon vor einigen Jahren einen 10-seitigen Aufsatz verfasst, den ich nächstens auszugsweise in einem Beitrag präsentieren möchte. Der Titel lautet: "Materie aus dem Nichts?"- Untertitel: " Die Quantenphysik eröffnet neue Perspektiven."
Natürlich bleibt letztenendes alles Theorie, aber einige Gedanken sind ganz interessant und sind es wert, ausgesprochen zu werden! Vorausschickend kann festgestellt werden, dass die Gravitation keine unbedeutende Rolle dabei spielt. Ihre Ansicht über die physikalische Bedeutung der Gravitation dürfte eher richtig sein.

Zu Punkt 2, nämlich zu der "allgemeinen Lage" auf unserem Planeten. Ich muss Ihnen im Großen und Ganzen Recht geben: Die Menschheit schlittert "sehenden Auges" ins Verderben!
Das alles geschieht unter dem Motto " Genießen wir das Heute, wer weiss, was schon morgen sein kann". Unter dem "Morgen" verstehe ich natürlich die nähere bzw. mittlere Zukunft.
Vor der Katatrophe hilft uns auch kein "Messias" Obama, denn was soll ein einzelner Mensch bewirken können, selbst wenn er der Präsident der Vereinigten Staaten ist? Diesbezüglich ist doch der gute Wille und die Zusammenarbeit der gesamten Staatengemeinde gefragt, insbesondere die der industriellen Staaten. Für mich ist eines sicher: Wenn wir nicht auf einen beachtlichen Teil unseres so genannten "Lebensstandards" verzichten, dann ist das Problem der drohenden Klimakatastrophe nicht in den Griff zu bekommen! Was alles darin enthalten ist, kann man durch ein einfaches "brainstorming" sehr rasch herausbekommen.
Dazu möchte ich den österreichischen wissenschaftlichen Publizisten Franz M. Wuketits mit einigen Sätzen zitieren, welche das Problem grundsätzlich beleuchten. Wuketits ist Professor an der Uni Wien und Graz und ein Spezialist auf dem Gebiet der Evolutionslehre. Das Buch, aus dem ich zitiere, heisst . "Die Selbstzerstörung der Natur- Evolution und Abgründe des Lebens." (dtv)
Ich zitiere:..." Alles Leben kann sich nur erhalten, indem es etwas zerstört. Das trifft uneingeschränkt auch auf den Homo sapiens zu. Seine "permanente Leistung" besteht eben auch nur in der Suche und im Nutzen von Ressourcen. Das Fatale am menschlichen Verhalten ist allerdings, dass es die "Zerstörungsspirale" der Natur mit atemberaubender Geschwindigkeit dreht und dass sie durch nichts gebremst werden kann. Unsere Wirtschaftssysteme sind ein derartig massiver, überdimensionaler Eingriff in die Biospäre, dass diese in relativ kurzer Zeit in den Kollaps schlittern kann, der dann allerdings uns genauso in den Abgrund ziehen wird," (Zitatende)

Und noch ein großer Vorwurf an die Industriestaaten: " Der Dreck, der sich inzwischen auf unserem Planeten angehäuft hat, ist eine Folge der Künstlichkeit, in der wir heute leben... Der Glaube, alles was in der Natur produziert wird durch Mittel der Technik ersetzen zu können, gehört zu den großen Absurditäten bzw. Perversitäten unserer Zivilisation."

Ernst Ulrich v. Weizäcker erhebt in seinem Buch "Erdpolitik" die dringende Forderung, die Tage des "naiven ökonomischen Konzenses" zu beenden und durch das "Jahrhundert der Umwelt" zu ersetzen. Er begründet dies mit der Aufzählung aller umweltzerstörerischen Aktivitäten des Menschen und welche Schäden dadurch bereits angerichtet worden sind.

Das wärs, was ich zu diesem Thema wieder einmal sagen musste bzw.durch "klügere" Leute "ausrichten" lassen wollte.

MfG

Helmut Pfeifer



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