Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 13 Januar, 2009 um 21:33:50
Antwort auf: Re: Ist Simulation des Ur.. - die Welt der Physiker von Henry Grimmer am 22 Dezember, 2008 um 16:31:34:
S.g. Forumsteilnehmer,
S.g. Herr Grimmer,
Tut mir leid für die verspätete Antwort, aber ich habe mir eine kleine "Auszeit" über die Feiertage genommen.
Ein gutes neues Jahr wünsche ich allen!
Nun aber Hr. Grimmer zu Ihrem Beitrag vom 22.12.08, der mir nicht nur Freude bereitet hat, aber darüber später.
Natürlich hat Newton das Phänomen der Gravitation nicht grundsätzlich erklären können, aber er konnte zumindest dessen Wirkung bzw. einige Gesetzmäßigkeiten erfassen und beschreiben, was für das 17. Jh. eine tolle geistige Leistung war! ( Einstein hat dies explizit anerkannt!) Wie wir wissen, hat derselbe im Zuge seiner Allg. Rel.Theorie die Gravitation ganz neu definiert, und zwar anhand einer gekrümmten Raumzeit. Das heißt, die Krümmung der Raumzeit repräsentiert die Gravitation! Kurz gesagt: Die Einstein Entdeckung eines Zusammenhangs zwischen Raumgeometrie und Massenkonzentration hat uns eine völlig neue Theorie zum Verständnis des Wesens der Schwerkraft beschert. Aber, wie Sie richtig feststellen, haben wir das Problem nur auf die Raumzeit-Krümmung verschoben und müssen uns jetzt fragen, was nun die Ursache für diese Erscheinung sei?
Nun, die Gravitation ist nun mal eine Naturkonstante , welche nicht mehr Gegenstand weiterer wissenschaftlicher Untersuchungen sein sollte.( HvD) Naturw. Gesetze sollte man als gegeben hinnehmen, so die bisherige Meinung. Mit Hilfe der CERN Versuche will man es "besser" wissen. Wir werden sehen, was noch herauskommen wird und ob wir unseren Erkenntnishorizont in dieser Sache erweitern werden können.
Was soll einem bei "relativ" und "relativistisch" verwirren? Ich meine, der Unterschied liegt nur im Sprachgebrauch. Man spricht von einer "relativistischen" Formel, wenn man eine Formel meint, die sich auf die Relativität bezieht. Andernseits ist Geschwindigkeit relativ, Gleichzeitigkeit ist relativ, die Zeit als Ganzes ist relativ usw.
Wo liegt hier das Problem?
Nun zu jenen Ihrer Sätze, wo es anfangs heisst, dass die Erhöhung der Masse durch Beschleunigung ein relativistischer Effekt sei, dem ich noch zustimmen kann.
Jetzt aber kommt der große Widerspruch zu meinen Ausführungen vom 27.11. und 5.12. 08. Diese Beiträge dürften Sie unbeeindruckt gelassen haben. Eigentlich begeben Sie sich in Widerspruch zu derjenigen Person, von der ich das Wissen bezogen habe und der in den 30-iger Jahren wissensch. Assistent von Einstein war und es besser wissen dürfte, als wir beide zusammen!
Konkret: Gemäß Ihren Ausführungen, nach denen Messungen erst nahe der Lichtgeschwindigkeit sinnvoll seien, nehme ich an, dass Sie sich geistig bei der Zeitdehnung bzw. bei der Längenkontraktion befinden. So gesehen muss ich Ihnen leider sagen, dass ich Ihrer Aussage im Hinblick auf das Verhältnis von Ruhemasse und relativer Masse und deren Messbarkeit total widersprechen muss, weil dieser Gedankenkomplex etwas ganz anderes darstellt! Diese Aussage treffe ich aber nicht deswegen, weil ich "klüger" als Sie sein möchte, sondern deswegen, weil ich anscheinend die bessere Informationsquelle besitzen dürfte.
Begründung:
Ich zitiere wörtlich aus meiner sehr verlässlichen Quelle:
" Mit dem Wert der Ruhemasse können wir die relative Masse bei jeder(!) Geschwindigkeit anhand der relativistischen Formel berechnen.
Mathematisch ergibt sich für Masse m eines Körpers, der sich mit Geschwindigkeit v relativ zu uns bewegt, folgende relativistische Beziehung:
m = mo/ Wurzel aus 1-v2 / c2. ( Das Wurzelzeichen kann ich hier nicht darstellen und das Zeichen / bedeutet gebrochen durch)
mo = Ruhemasse d.Körpers ( Die "o" ist tiefer gesetzt, und gemeint ist "relativ zu unserem Bezugssystem")
v = relative Geschw., c = Lichtgeschw.
m = Relative Masse
Bitte, daher nochmals meine Ausführungen in Kurzform vom 5.12.08 / 2.Absatz, wie folgt:
...Anhand dieser Berechnungsmöglichkeit kann man den Zusammenhang zwischen dem Energiezuwachs des beschleunigten Körpers und der erhöhten relativen Masse(!) herstellen:
Die relative Masse und die zur Beschleunigung verliehene Energie sind zwei verschiedene Maße derselben Größe! Daher ist die ( für Sie so bedeutungslose) relative Masse eines Körpers ein Maß(!) für seine Energie, und genau das besagt Einsteins "berühmte" Gleichung E = mc2.
Sie sehen, dass im Gegensatz zu Ihrer Aussage, die "relative Masse" sogar ein ganz bedeutsames Kriterium bei all diesen Überlegungen Einsteins darstellt! Bitte überprüfen Sie Ihre diesbezüglichen Informationsquellen!
Ergänzend dazu ganz, ganz wichtig für alle:
Die Formel beinhaltet drei wichtige Dinge:
a) Energieänderungen führen zu Massenänderungen.
b) folglich sind Energie und Masse äquivalent.
c) Die Materie nur eine bestimmte Zustandsform der Energie darstellt, weil auch der Ruhemasse einer äquivalenten Ruheenergie entspricht.
Letzteres bedeutet auch, dass jedes Objekt, welches Masse besitzt, Energie enthält. Sehr viel Energie: man braucht für "m" nur 1 Gramm einsetzen und mit dem Quadrat von "c" multiplizieren!
Sie können mir glauben, dass "meine" Quellen 100%-ig richtig sind.
Ab jetzt möchte ich mich vermehrt dem Thema "Evolution" zuwenden, denn, wie Sie wissen, feiern wir heuer den 200sten Geburtstag Darwins und 150 Jahre seit dem Erscheinen seines Erstlingswerkes, welches das damalige statische Weltbild so erschüttert hat, wie kein zweites.
Durch Herrn Boente angeregt, habe ich bereits vor einiger Zeit begonnen, eine Arbeit darüber zusammenzustellen und möchte nun in diesem dafür so bedeutsamen Jahr diese etwas umfangreichere
Arbeit vollenden. Auszüge daraus werden daher heuer meine Beiträge in diesm Forum bestimmen. Das ist mein fester Vorsatz!
MfG und "Nichts für ungut", wie man bei uns zu sagen pflegt.
Helmut Pfeifer