Re: HvD und die Schöpfung


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Abgeschickt von Helmut Pfeifer am 01 September, 2011 um 19:31:48

Antwort auf: Re: HvD und die Schöpfung von Walter Keil am 28 August, 2011 um 13:16:13:


Hallo Herr keil,
S.g.Forumsteilnehmer,

Bevor ich Bezug nehme auf Ihren umfangreichen Beitrag, möchte ich wieder einmal auf einige elementaren Aspekte des Beginns unseres Universums zu sprechen kommen. Herr Niemann hat in seinem Beitrag vom 14 8. die Ursachenkette eines "Schöpfers" angesprochen.( Schöpfer des Schöpfers und dessen Schöpfer usw.)
Nun, man muss sich bei dieser Frage vom herkömmlichen, menschlichen Denken befreien. Ein Schöpfer ist mit dem Begriff "Gott" gleich zu setzen und dieser unterliegt nun mal nicht den physikalischen Gesetzen der Zeit. Gott muss zwangsläufig "zeitlos" sein, also ausserhalb aller Zeit stehen, sonst wäre er nicht allmächtig.

Wissenschaftlich gesehen beginnt unser Universum mit dem Urknall. Dieser ist das einzige Ereignis ohne vorher gehende materielle Ursache. Mit dem Urknall wurden nicht nur die elementaren Bausteine der Materie, nämlich einige der bekannten Elementarteilchen erzeugt, sondern auch Raum und Zeit.
Etliche Wissenschaftler haben versucht das "Davor" zu beschreiben, wobei sie sich zwangsweise in den Bereich der Metaphysik begeben mussten. Ein gutes Beispiel liefert der Physiker John Wheeler, der es so ausdrückt: Alles, was wir kennen, hat seinen Ursprung in einem unendlichen Energiemeer, das so aussieht wie das Nichts.
Nach der Quantenfeldtheorie besteht das beobachtbare physikalische Universum aus nichts anderem als aus winzigen Schwankungen auf einem ungeheuren Energiemeer. Die absolute Leere, das heisst die totale Abwesenheit von Materie und Energie gibt es nicht. Es ist also denkbar, dass es kurz vor dem Urknall zu einem Zustrom unermässlicher Energie gekommen ist, der eine erste Quantenschwankung zur Folge hatte, aus dem unser Universum entstanden sein könnte. Genaueres darüber würde einen eigenen Beitrag erfordern. (siehe meine Beiträge 2,3/2009 "Materie aus dem Nichts")
Nun zu Ihrem Beitrag Herr Keil. Im Großen und Ganzen stimme ich Mit Ihren Gedanken überein.
Leben ist nun mal "Bewegung", "Verwandlung" und "Erneuerung". Nur bei den Nervenzellen des Gehirns weiß ich nicht so recht, ob sie sich erneuern. Lange Zeit war man der Meinung, dass dies nicht der Fall sei. Jetzt spricht man angeblich von einer gewissen Regenaration von Nervenzellen des Gehirns. Vielleicht wissen Sie etwas mehr darüber.
Etwas noch zu den Bewegungen im Makro- bzw. Mikrokosmos. Während man lange Zeit eine Analogie zwischen den beiden angenommen hat, weiß man längstens seit Beginn der Quantenphysik, dass diese Analogie nicht besteht. Denn während die Bewegung von Himmelskörpern allgemein gut berechenbar sind, werden die Bestandteile des Mikrokosmoses durch eine "Undeterminiertheit" beschrieben. Was wir für unbewegt halten, läßt in Wirklichkeit ein ständiges Hin und Her erkennen: Zickzacklinien, ungeornete Windungen, Auflösungen oder im Gegenteil Ausdehnungen. Letztlich bestehen alle Gegenstände um uns herum nur aus Leere (siehe die Leere der Materie), aus atomarer Raserei und Vielfältigkeit. Unter anderem handelt es sich um Atome, die um instabile Gleichgewichtszustände schwingen bzw. oszillieren. Auch die Elektronen, von denen man ursprünglich angenommen hatte, dass sie in geordneten Bahen um den Atomkern kreisen würden, bewegen sich in der Atomhülle vollkommen unkoordiniert bzw undeterminiert herum.

Mit freundlichen Grüßen

Helmut Pfeifer





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