Re: Klimawandel – Dritter Versuch - Systemkritik


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Abgeschickt von Walter Keil am 09 Oktober, 2006 um 14:00:57:

Antwort auf: Re: Klimawandel – Dritter Versuch von Klemens Taplan am 08 Oktober, 2006 um 15:35:11:

Hallo Herr Taplan, hallo Herr Boente,
wenn wir mal die wirtschaftlichen Systemzwänge
betrachten, so kann man ohne weiteres Erkennen,
dass die Gesetzmässigkeiten der gegenwärtigen
Weltwirtschaft einfach soziale, ökologische, und
eben auch klimaveränderne Folgen zu stark ignorieren. Wenn Sie auf das Machtstreben diverser Personen aus Eliten hinweisen, so ist das an und für sich noch kein sofortiger Nachteil für das Klima. Es wird erst dann zur Gefahr, wenn
das zu einer Ausblendung der ökologischen Notwendigkeiten führt. Es ist eben auch Ausdruck
politischer Bildung und Kultur.

Daher ist das Fortführen der Klimadiskussion und Ökologiediskussion schon mal Voraussetzung, dass der politische Souverän, die Bevölkerung, eben Politiker wählt - seien die auch charakterlich schwer zu beurteilen, die eben auf die soziale und ökologische Standards setzen.

Schleudern wir es jedem entgegen, der noch primitve Wachstumskultur propagiert:

Die Gesundheit der Welt ist unsere Gesundheit !

Was nützen Wachstumszahlen, die alle, auch die
Reichen und die Schönen, ins Schlamassel ziehen !

In einem alten Beitrag von Herrn Walter Keller,
hier im Forum - ich habe ihn leider sehr spät entdeckt, wirft dieser allen Klimawarnern zu,
hier werde "Populismus" betrieben.
Das kann ich nur als absurde Unterstellung ablehnen. Es ist aber tatsächlich so, dass man,
um überhaupt eine Diskussion in die Wege zu leiten, sich schon mal drastisch ausdrücken muss.
Das der Klimawandel eben deutliche Auswirkungen
im normalen Alltag haben wird und nicht nur
das eine oder andere Hochwasser mit sich bringt,
ist nur in wenigen Köpfen. Es gilt doch diese
betuliche Betrachtungsweise auszuräumen, die immer wieder zu hören ist: Naja, so schlimm wirds schon nicht werden, das hats doch schon früher gegeben.
Ich beschreibe hier nochmal ein paar Auswirkungen:
In Altenheimen und Krankenhäusern ohne Klimaanlage wird schneller gestorben, die Strassen und Autobahnen werden in Hitzeperioden ganz erheblich durch den Schwerlastverkehr beschädigt, die Ernten gehen zurück, der kranke Wald wird kränker, riesige Steinschläge in den Alpen verwüsten Dörfer, usw.

Ist die Rolle eines Warners irgendwie attraktiv ?
Ich denke nein. Denn haben seine Warnungen nichts genützt, zahlt er auch die Zeche mit. Nützen seine Warnungen etwas, dann hat der Erfolg tausende Väter.

HvD ging in Sachen Reputation immer persönliche Risiken ein. (So griff er immer wieder einseitig
humanistisch Gebildete an.)
Er hat ja oft genug einfach auf bestehende Entwicklungen und warnend auf ihre zukünftigen Dimensionen hingewiesen.
Sollten wir klimatechnisch doch noch die Kurve kriegen, dann hat er seinen Verdienst daran.

Mit freundlichen Grüßen
Walter Keil




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