Re: Auf der Suche nach ... oh je...


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Abgeschickt von Walter Keil am 27 November, 2009 um 23:08:41

Antwort auf: Re: Auf der Suche nach dem Selbst von Henry Grimmer am 26 November, 2009 um 16:14:25:

Hallo Herr Pfeifer,
liebe Diskutantenen, liebe Forumsbesucher, ich bin etwas entsetzt !

Ist dem Herrn Pfeifer doch, gegenüber Herrn deNeidels, der Gaul durchgegangen. Also, es ist ja einiges berechtigt, an der Kritik zu Herrn de Neidels Beitrag, aber wie schon Henry schrieb der Ton macht die Musik.
Ich diskutiere hier schon seit ca. 8 Jahren, glaub ich, und immer wieder bemerke ich, dass es Themen oder Ansichten gibt, die manchen Schreiber innerlich fast zum Kochen bringen und dann wird eine Antwort mit heißer Nadel gestrickt, die irgendwie mehr kaputt macht (Diskussionsergebnise/Diskussionskultur) als Dinge klar stellt.
Der interessierte passive Leser, der hier sicherlich oft vorbei kommt, wird so tief enttäuscht.
Ein Meinungsaustausch mit harten Bandagen, schwächt alle Argumente.
Ich denke, diese Diskussionen hier haben ein gewisses Level und eine breite Argumentationsweise, was wohl so sonst im Netz kaum zu finden ist.

Wenn ich mir jetzt etwas wünsche, dann bitte keine gegenseitigen Schmähungen. Es wäre schließlich ein ziemlicher Verlust für dieses Forum, wenn sich einer von Ihnen hier gekränkt zurück ziehen sollte !!!

Es geht schließlich, so denke ich, um geistige
Entwicklung. Denn da draußen in der Welt werden genau diese Themen, angesichts der globalen Krisen, immer wichtiger.
Verblassende Religionen, eindimensionale Wissenschaft, gesellschaftliche Krisen, ökologischer Kollaps und statische Intellektuelle
benötigen dringend neue Blickwinkel um neue Wege zu denken und zu gehen.

Herr Pfeifer, denken Sie mal drüber nach, ob Sie nicht ... Sie vergeben sich nix, ihre Visitenkarte hier im Forum ist ja mehr als ok.

Herrn de Neidels,
möchte ich Ihnen inhaltlich entgegnen:
wer einfach mal so den Energie-Erhaltungssatz mit Fragezeichen versieht, verlässt natürlich die Basis der Physik und geht wohl zu "persönlichen" Metaphysik über.
Da finden wir keinen gemeinsamen Boden.
Physik:
Alle Kräfte werden immer vollständig zuverlässig weitergegeben. Auch ein Porsche hat deswegen genau dimensionierte Bremsen, die Bewegungsenergie in Hitze und Abrieb umwandeln.
Wenn Sie aber sagen wollen, dass wir nicht alle Geheimnisse um Energie und Materie geklärt haben, dann gebe ich Ihnen recht.

Nebenfrage: Glauben Sie, dass religöse/buddhistische/usw. Überlieferungen reale Wahrheiten sind ? Also historisch absolut korrekt überliefert sind und im Wortsinne "wahr" sind ?
Oder ist Ihr Standpunkt dazu, wie der meine: dass jede Art von Literatur, eine ethisch moralische religöse Dimension hat, die dem evolutionären Stand der gemeinsamen geistgen und kulturellen Sphäre entspricht ?
( Man lese mal Donald Duck/Grimms Märchen/die Odyssee usw.)
Somit auch eine speziell verdichtete religiöse Literatur als Überlieferung nicht exakte Dokumentation ist, sondern psychisch/evolutionär auskunftgebende religöse Literatur ist. ( Ich weiß: was für ein Satz) Die zwar auf wichtigen wahren Ereignissen beruht, aber wohl durch wohlmeinende Anhänger bestimmter Orientierung erst Jahrzehnte/Jahrhunderte später zu dem gemacht wurden was sie sind: intensivierte Lieratur als religöse und kulturelle Fundamente.

Ich habe dieses Thema angeschnitten, weil mir Ihre religöse Einstellung irgendwie in Ihren Argumentationen und der Themenausbreitung mit vielen Details, sehr "atomistisch" erscheint. Also die Kleinteiligkeit mit dem Hang zur Unermeßlichkeit,ohne globale Struktur-und Sinnformulierung, im Vordergrund steht. Bestes Sachgebiet voller Paradoxien: die Hirnforschung. Ihr phänomenles Gedächtnis verleitet Sie auch diesen Kenntnisreichtum im Detail auszubreiten.

Was mir persönich irgendwie "buddhistisch" erscheint und sich mir so, Ihre Beiträge besser erklären.

Aber ich meine, der Buddhismus besitzt ja auch die üblichen Schwächen in der Überlieferung: diese religöse Märchenhaftigkeit. Was für mich nicht bedeutet, dass Religion/Buddhismus Unsinn ist, sondern in etwa funktionierte, aber gerade in den letzten Jahrzehnten sich die mangelnde Entwicklung sich auf diesem Gebiete offenbart.

Wie mit der Rock- und Popmusik: eine globale Volksmusik entsteht, so entsteht eben für mich eine neue globale Religiosität. Die Volksmusik stagniert, wird zur Überlieferung.
Das alles, weil eine neue globale Epoche einfach da ist und sich vollzieht.

Mit hoffnungsvollen Grüßen
Walter Keil

PS.: Mit Henry habe ich mich auch schon eher "kantig" auseinander gesetzt, was dieser früher mal prima "sehr weich" und respektvoll
erwidert hat. Da bin ich ihm heute noch dankbar.





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