Re: Thomas Metzinger: Der Ego-Tunnel


[ Antworten ] [ Ihre Antwort ] [ Forum www.hbglweb.de ]

Abgeschickt von Walter Keil am 15 Oktober, 2009 um 22:59:37

Antwort auf: Re: Thomas Metzinger: Der Ego-Tunnel von Henry Grimmer am 15 Oktober, 2009 um 15:42:43:

Hallo Herr Taplan,
prima, dass Sie sich auch mal wieder stärker einmischen.
Nun, die Hirnforscher und die Biologen haben offensichtlich keine ausreichende Fähigkeit der Einordnung ihrer Erkenntnisse, vor allem in die Physik und die Philosophie. (Evolutionsphilosophie)

Der Konstruktivismus ist, meiner eher begrenzten Kenntnis nach, eher ein Slogan als ein Modell.
Ich kann mich noch an die Aussage erinnern, das Gehirn erschafft die Farben. Farben gibt es garnicht. Nun wissen wir aber garnicht was das Gehirn genau macht.
Es ist also noch immer so, wie beim Sonnenuntergang. Wir beobachten die Sonne geht unter, also bewegt sich die Sonne. Das wäre ohne Astronomie, die ganze Wahrheit.
So ähnlich sehe ich das mit der Hirnforschung etc.

Da ich ja die Meinung vertrete, dass die gesamte Wirklichkeit in der energetischen Zeitlosigkeit eingebettet ist, ist Zeitablauf und damit ein Vorher und Nachher, nur durch den Zeitpfeil in den materiellen Vorgängen vorhanden.
Im eigenen Alterungsprozess, im Altern der Materie allg. und in Gedächtnisarbeit. Die komplette Geschichte des Kosmos, spiegelt sich nur in der Materie und íhrem Werden und Vergehen wieder.
Was ich auch als evolutionären Prozess bezeichnen möchte. Da unser Gehirn und das Nervensystem eben ein System elektromagnetischer Aktivität ist, entzieht es sich rein deterministischer Logik, meiner Meinung nach. Ich bin der festen Überzeugung, dass unser Gehirn ein Quantencomputer ist, der vor allem ein analoger Wellenrechner ist. Z.Bsp. Optische und akustische Eindrücke als Wellenstrukturen aus der Umwelt speichern und verarbeiten kann. Interessant ist, das einige Savants Zahlen mit Farben verknüpfen.
Ich möchte, darauf hinweisen, dass ich viele Wissenschaftler für geistige Riesen halte, die aber die Rätselhaftigkeit der energetischen Seite (Quantenwelt)unbedingt aus ihrer Arbeit heraus halten wollen. So halte ich einige von ihnen für "genial daneben".

Auch ist immer vom einzelnen Menschen, dem einzelnen Gehirn, dem einzelnen Organ die Rede.
Das alles ist immer noch zu reduktionistisch. Weil wir den Menschen als Ganzheit nicht wirklich gut wahrnehmen, wird er in Teilen betrachtet. Dabei kommt es zu Paradoxien. Wie die berühmten 3 Sek. vorher in der Bewegungaktivität.
Da wir aber in jeder Sekunde genetisch gesteuert erzeugt werden und unser Leben nur zusammen mit einer Biosphäre auf einem Planeten mit entsprechenden Bedingungen im Sonnensystem von statten geht, sind wir nicht nur Kinder des Weltalls. Wir sind Ergebnis seiner ständigen Aktivitäten. Gleich den vergänglichen Tönen eines Musikinstrumentes produziert das Universum energetisch materialistische Strukturen, die niemals still stehen.

Wie Henry G. andeutet, sind eben die physikalischen Grundlagen schon in gewisser Weise außerhalb unseres Verständnisses und daher, sollten die Erkenntnisse der Biologie und auch der Neurologie mit Vorbehalt formuliert werden. Was sich womöglich nicht gut verkaufen lässt.
Zum freien Willen: Da halte ich es noch immer mit Schopenhauer.
Ich kann zwar tun und lassen was ich will, ich kann aber nicht wollen was ich will.

Von daher ist Willensfreiheit natürlich etwas total Relatives. Da spielt ja meine persönliche Evolutionsgeschichte mit, genauso wie meine Umwelt. Hätte es nicht das schöne Mädchen in der Nachbarschaft gegeben, hätte ich auch den Willen, sie zu heiraten, nicht erlebt. Hätte ich nicht musikalische Vorfahren gehabt, würde ich evtl. nicht Gitarre spielen wollen.

Auf jeden Fall, recht herzlichen Dank für Ihren Beitrag.

Liebe Grüße
Walter Keil






Antworten:



Ihre Antwort

Name:
E-Mail:

Subject:

Text:

Optionale URL:
Link Titel:
Optionale Bild-URL:


[ Antworten ] [ Ihre Antwort ] [ Forum www.hbglweb.de ]