Abgeschickt von Henry Grimmer am 06 August, 2010 um 11:48:33
Antwort auf: Re: Teilhard de Chardin: Der Mensch im Kosmos von Klemens Taplan am 05 August, 2010 um 20:13:18:
Vollkommen d´accord, Herr Taplan! Ich möchte Folgendes ergänzen: Wir sind aufgrund unserer eingeschränkten Sinneswahrnehmung Wesen des Mesokosmos, ich denke aber, dass das nur ein Teil des Ganzen ist (Sie deuten es ja an). Es wird meines Erachtens häufig übersehen, dass sich die Welt nicht in Mikro-, Meso- und Makrokosmos aufteilen lässt – jedenfalls für eine ganzheitliche Betrachtung nicht. Und wir sind Teil des Ganzen, in völlig realem Sinne, nicht als Metapher gemeint. Richtig, was uns unserer Sinne mitteilen, wird in unserem Gehirn zu einem Bild der Welt geformt, es ist nicht die Welt selbst. Aber da wir Teil der Welt sind, ist es dann doch wiederum die Welt selbst, die sich in unserem Gehirn formt. Die Welt ist nur unter dem Teilaspekt des Experimentes Objekt. Und wir haben ja einen Sinn für den Mikrokosmos: Unser Gehirn als Teil und Teilhabe am Kosmos. Vielleicht ist es unter diesem Aspekt gar nicht so seltsam, dass wir mit der formalen Sprache der Mathematik eine fast perfekte Beschreibung unseres Kosmos liefern können. Wir als Teil der Welt können die Welt vielleicht gar nicht falsch beschreiben (sicher ist allerdings, dass wir sie nicht vollständig beschreiben können).
Mit freundlichen Grüßen
Henry Grimmer