Abgeschickt von klemens Taplan am 06 Oktober, 2006 um 12:16:16:
Antwort auf: Re: Klimawandel – Dritter Versuch von Heinz Boente am 05 Oktober, 2006 um 13:30:05:
Sehr geehrte Forumsbesucher/innen,
ein paar ergänzende Anmerkungen:
Das Thema Klimawandel wird im Alltag im Allgemeinen ausgeblendet. Wird es angesprochen, so reichen die Meinungen von "Panikmache" bis "Apokalypse", begleitet von einem "da können wir eh nichts dran ändern". In der Summe mangelt es an sachlichem Verständnis (Informationsdefizit) und der Vorstellung, dass eine Klimawende überhaupt möglich sein kann. Das Buch "Kyoto PLUS" hat mir gefallen, weil es sachlich aufklärt und pragmatische – und damit realisierbare - Lösungen beschreibt.
Was die Sache so schwierig macht, ist in den Forumsbeiträgen deutlich geworden: Der Unsicherheitsfaktor ist der Mensch selbst. Warum ist das so? Vorgeschlagene Lösungen müssen das Wesen des Menschen berücksichtigen, wenn sie Anspruch erheben wollen, realisierbar zu sein. Der Mensch ist nun mal so, wie ihn in aller Tiefe bereits Dostojewski in seinen Werken des 19. Jahrhunderts erkannt und beschrieben hat.
Wo soll ein Wandel herkommen? Systeme können sich sprunghaft verändern, wie man aus der Chaostheorie weiß und sich auf einem anderen Niveau einpendeln. Wer hätte Mitte der 1980er Jahre geglaubt, dass die Mauer fällt oder die UDSSR sich auflöst. Was waren die Ursachen? Gab es eine Initialzündung? Welche Ausstrahlung und Macht hatten Martin Luther King oder Mahatma Gandhi? Ich schließe nicht aus, dass ein Umdenkungsprozess, ausgelöst durch besondere Menschen bzw. besondere Umstände, in Gang gesetzt werden kann.
MfG
K.T.