Re: Autobiografisches zum „Apfelbäumchen“


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Abgeschickt von Heinz Boente am 19 Oktober, 2007 um 13:29:13

Antwort auf: Re: Autobiografisches zum „Apfelbäumchen“ von Halil Güvenis am 19 Oktober, 2007 um 12:13:58:

Hallo Herr Güvenis,

zunächst einmal begrüße ich Sie als neuen Diskussionspartner im Forum! Sie haben mit Ihren Ausführungen einen - wenn auch nicht ganz - neuen Aspekt in die Diskussion gebracht, und dafür bedanke ich mich.

Trotzdem sei mir einige, zunächst noch recht kurz gehaltene Kritik gestattet: Wenn man unsere Diskussionen hier im Forum aufmerksam verfolgt, wird man schnell feststellen, daß wir hier auf einer sehr allgemeinen Ebene diskutieren. Schon der Begriff "Conditio humana" umschreibt ja eine Beschaffenheit, die dem Menschen zwar zu eigen ist, von der es aber sehr wohl viele Ausnahmen gibt. Anders ausgedrückt: es gibt sicherlich eine große Anzahl Menschen, die sehr wohl mittels ihrer Vernunft "über den Tellerrand" hinausblicken und sogar in der Lage sind, die richtigen, letztlich für das Überleben der gesamten Menschheit notwendigen Schlüsse zu ziehen, ja, sogar Lösungsvorschläge einbringen können (die von Ihnen genannte visionäre Kraft). Ich stimme Ihnen auch zu, daß diese visionäre Kraft jedem menschlichen Individuum innewohnt, habe aber so meine Zweifel, daß (ich verallgemeinere) die "Masse Mensch" diese Kraft jemals einsetzen wird. Dazu bedarf es der richtigen Leitbilder und Führungspersönlichkeiten, die diese Kraft in die richtige Richtung lenken können. Und genau daran hapert es!

Aber solange Pop-Sternchen, Sportler u. ä. die Idole der (ich verallgemeinere wieder) Menschheit sind und bleiben, solange wird sich nicht viel ändern, fürchte ich. Und wenn dem Menschen ununterbrochen Wachstum und Profit als Heil und Segen verkauft wird, dann brauchen wir uns nicht zu wundern, daß die visionäre Kraft "der Masse" gar nicht zur Entfaltung kommt. Obwohl genau dies nötig wäre!

Mit und nach Ditfurth hat es genügend Visionäre gegeben, und das Internet, der Büchermarkt und alle anderen Medien wimmeln nur so von guten Ideen und Lösungsansätzen... aber wer nimmt sie wahr? Doch nicht "der Mensch", sondern immer nur eine Handvoll Einzelkämpfer. "Der Mensch" will Harry Potter und die Antwort auf die Frage, ob er Spaß versteht. Wetten daß?

Ich fürchte also, daß "der Mensch" wirklich nur durch Schaden klug wird... und selbst das ist ein ziemlich dünnes Eis! "Der Mensch" hatte - um nur mal ein einziges konkretes Beispiel anzuführen - sogar nach einem verheerenden Weltkrieg mit Millionen von Toten in verbrannter Erde nichts Eiligeres zu tun, als sich hurtigst wieder von neuem bis an die Zähne zu bewaffnen. Wahrlich, ziemlich unvisionär, oder?

HB



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