Re: Materie aus dem Nichts,die Quantenphysik erklärt


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Abgeschickt von Walter Keil am 18 Maerz, 2009 um 23:11:19

Antwort auf: Materie aus dem Nichts,die Quantenphysik erklärt von Helmut Pfeifer am 05 Februar, 2009 um 14:50:35:

Hallo Herr Pfeifer,
recht herzlichen Dank für ihre informativen Beiträge.
Hier nun ein paar Anmerkungen zum Teil 1.
von Materie aus dem Nichts ...

Allgemein: ihre Kopfzeile enthält ja die Worte: "die Quantenphysik erklärt"
Hier muss ich schon Einspruch erheben und würde sagen: die Quantenphysik behauptet !

Rein vom Verständnis des Begriffes "erklären" ausgehend, sage ich, eine Erklärung ist eine logische Behauptung, die mit der im realen Leben erworbenen Vernunft im Einklang steht.

Dem ist aber nicht so, was Sie ja sicherlich auch nicht meinen. Die Quantenphysik ist Energiephysik und von daher zwangsläufig mit dem Paradoxon der zeitlichen Konstanz (Ewigkeit) behaftet.
Alle energetischen Ereignisse sind scheinbar parallel, Ursache und Wirkung sind so nicht im zeitlichen nachher und vorher verhaftet.
Dieser Umstand überschreitet unseren an der Raumzeit orientierten Verstand. Jeder der schon mal eine einfache Gleichung gelöst hat, weiß natürlich, dass eine Gleichung mit einer Unendlichkeit nicht lösbar ist. Wenn ich aber, wie mit einem Ausstecher, in der Raumzeit gedachte Grenzen einziehe, sind lösbare Gleichungen im Wechselspiel Energie Materie möglich, weil ich Energie und Masse in detailierten Größen beschreiben kann. Nur geht das eben nicht auf der Ebene überschaubarer Mengen von Elementarteilchen bzw. Atomen. Hier regiert die Energie und ihre Unanschaulichkeit.

Die Quantenphysik hat ihr eigenes Reich, die Naturgesetze der Materie auch. Das heißt je weniger Teilchen in einem Experiment beobachtet werden umso stärker weichen die Ergebnisse von Naturgesetzen ab.
Man könnte sagen, je größer die Menge der Teilchen, umso vorhersagbarer, also berechenbarer sind die Ereignisse/Ergebnisse.
Rein philosophisch würde ich sagen, der Berechenbare Teil der Wirklichkeit wird ständig aus der chaotischen unberechenbaren, für Atheisten: der "zufälligen" Welt der ewigen Energie erzeugt und berechenbare Materiemengen gehen immer wieder, sich dabei auflösend ins energetische Nirwana über.
Naturgesetze sind also Statistiken von Abläufen bei denen größere Materiemengen beteiligt sind.
Hier möchte ich mal wieder auf die von Schrödinger beschriebene "Wurzel aus n" - Regel verweisen.
Ein Besipiel: Beobachtet man 9 radioaktive Atome, dann halten davon 3 (Wurzel aus 9) die Halbwertszeit nicht ein. Fehlerquote: ca. 33%
Beobachtet man 900 Atome liegt der Fehler bei ca. 30 Atomen, die das Naturgesetz des radioaktiven Zerfalls verletzen. Das wäre eine Fehlerquote von ca, 3,33%.
Beobachtet man 1 Atom bzw. Elementarteilchen, gibt es keinerlei Vorhersagbarkeit mehr.

Ich denke sie geben mir recht, wenn ich also sage, eine Erklärung die man nicht verstehen kann, kann noch keine Erklärung sein, bestenfalls
ein Postulat, das weiterer Klärung bedarf.
So auch der Raum als solches, den wir zwar erfahren und daher einfach als gegeben akzeptieren, aber nun dank Einstein nicht mehr verstehen.

Mit freundlichen Grüßen
Walter Keil

PS.: Richard Feynman: Naturgesetze stimmen niemals 100prozentig.

Meine evolutionsphilosophische website: www.walterkeil.de





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