Abgeschickt von Raimund Welsch am 09 April, 2010 um 20:21:53
Antwort auf: Re: Zu Hirnforschung hard- und Software... von Henry Grimmer am 09 April, 2010 um 15:04:36:
Sehr geehrte Herren,
soeben stieß ich auf Ihre interessante Diskussion.
Einige Herren kennen mich schon. Da ich hier aber zum ersten Mal schreibe, möchte ich mich kurz in einem Satz vorstellen:
Als Dipl.-Physikingenieur interessiere ich mich für den vereinenden Zusammenhang aller bestehenden Wissenschaften sowie auch Weltanschauungen und gehe davon aus, dass es nur eine Wahrheit geben kann.
Die sinngemäße Bemerkung von Herrn Boente, dass die meisten Diskussionen asymptotisch in weltanschauliche Diskussionen konvergieren, hängt m. E. damit zusammen, dass wir fragende Wesen sind. Hier schon lässt sich der Unterschied zur Maschine erkennen, deren rein funktionale Abläufe wie beim Schachspiel die Regeln, einer äußeren, vorgegebenen Abgrenzung unterworfen sind.
Chaos gibt es aus meiner Sicht nur graduell, also wie schon angesprochen dem Komplexitätsgrad entsprechend. Chaos ist quasi eine Empfindungssache des Bewusstseins.
Den wichtigsten Aspekt dieser Diskussion hat m. E. Herr Grimmer genannt, indem er auf das Sprachproblem hinweist. Die Wörter der Sprache als zugewiesene Bedeutungsträger werden von jedem Menschen auf Grund seines Erfahrungshorizontes unterschiedlich verwendet. So kommt es zwangsläufig zu Missverständnissen. Ich habe mich hier in diese Diskussion eingeklinkt, weil ich
a) bekennender NICHT-Atheist bin
b) Wissenschaft für einen steinigen, aber hilfreichen Weg finde, den Dingen auf den Grund zu gehen und
c) weil hier von Sprache die Rede war, die mich aufhorchen ließ. Für mich 3 sehr zentrale Punkte, die sich durch fast alle Diskussionsthemen ziehen.
Mit freundlichen Grüßen
Raimund Welsch