Re: Teilhard de Chardin: Der Mensch im Kosmos


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Abgeschickt von Walter Keil am 15 Juli, 2010 um 20:22:45

Antwort auf: Teilhard de Chardin: Der Mensch im Kosmos von Klemens Taplan am 12 Juni, 2010 um 22:25:32:

Hallo lieber Herr Taplan,
lieber Herr Pfeifer, geehrter Herr Lubbers,
trotz gegenwärtigem Zeitmangel, ein paar Bemerkungen zum Thema Teilhard de Chardin.


Teilhard de Chardin war als junger Mann ein
absolut gläubiger und begeisterter Christ (er blieb es auch)und ein absolut loyales Mitglied der Kirche. Letzteres blieb er nur schweren Herzens.
Nachdem er sich für ein naturwissenschaftliches Studium entschlossen hatte und dann auch Theologie studierte, tendierte er mehr zur naturwissenschaftlichen Arbeit, weil er wohl als Evolutionsphilosoph Probleme im Klerus bekam.
Für mich ist er der erste Evolutionsphilosoph, das heißt, ein Denker im gesamt kosmischen Sinne und so geht er weit über die Biologie hinaus.

Seine religösen Interpretationen auf das Christentum bezogen, kann ich nur in etwa nachvollziehen. Aber seine grundsätzliche Überlegung, dass der Kosmos als Ganzes zu betrachten ist und das dieser einer Entwicklung im Sinne eines Aufstieges unterliegt, sehe ich auch so.
Zahlreiche neue geistige Strömungen gehen irgendwie auf ihn zurück. So auch die mir gut bekannte und in weiten Teilen sympathische Evolutionary Enlightenment Gruppierung. Aber auch das Gedankengut von Ken Wilber und seiner Integrale Philosophie fußt auf seinen Grundsätzen.

Teilhards These: Einheit und Aufstieg der Welt.

Die New Age - Bewegung ist aber wohl keine Bewegung im Sinne einer Nachfolge deChardins, sondern ein Konglomerat von spirituellen und esoterischen Gedankengut und Gruppen ohne definierte Inhalte. Aber sicherlich sind seine Thesen hier auch ab und zu zu finden.


Gedanken zum Thema: das Ende des Erdöls:
Es kommt der geistige Quantensprung, so oder so.
Aber die Apokalypse wird eher durch eine Verkettung unglücklicher Umstände ausgelöst, als
durch das langsame/nicht so langsame/relativ schnelle Ende des Erdöls.
Man kann ja sehen, dass, so Erwin Schrödinger in seinem Vortrag "Was ist Materie" dass auf vielen Gebieten in dieser Welt am Untergang der Menschheit gearbeitet wird und spöttelte:" der uns allen so am Herzen liegt!"
So auch auf den Finanzplätzen, in der Rüstungsindustrie und am Cern denke ich auch.
Natürlich auch im Golf von Mexico.

Die Globalisierung, so meine ich, hat letztlich mehr Vor- als Nachteile. Sie ist wohl unumgänglich. Positiv kann sie aber nur sein, durch ein verändertes Bewusstsein.
Kleines positives Signal: Frau Merkel hat so dem russischen Präsidenten heute die Unterstützung der russischen Wirtschaft angeboten, bei Modernisierung und Ökologie.

Hoffentlich ist bald Schluss mit der Verbrennung fossiler Rohstoffe, sie sind dazu zu wertvoll.
Auch die Idee aus Pflanzen Treibstoffe/Biogas Herzustellen, ist wohl eher destruktiv.
Wertvolle Biomoleküle zu verbrennen halte ich nicht für der Weisheit letzten Schluss.

Mit freundlichen Grüßen

Walter Keil




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